BBC-Kehrtwende im Fall Lineker
1:10
Nach Welle der Solidarität:BBC-Kehrtwende im Fall Lineker

Nach Nazi-Kontroverse
BBC krebst bei Fussball-Legende Lineker zurück

Nach einer Woche Denkpause moderiert Gary Lineker am nächsten Samstag in der BBC wieder die Premier-League-Sendung «Match of the Day».
Publiziert: 13.03.2023 um 14:05 Uhr
|
Aktualisiert: 13.03.2023 um 14:52 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/5
Darf wieder in der BBC moderieren: Gary Lineker.
Foto: Offside via Getty Images

Nur ein Wochenende dauerte die Suspendierung von Gary Lineker. Schon nächsten Samstag moderiert die englische Fussball-Legende wieder die BBC-Sendung «Match of the Day».

«Gary ist ein wertvoller Teil der BBC – und ich weiss, was die BBC für Gary bedeutet. Ich freue mich darauf, dass er die Sendung am kommenden Wochenende präsentiert», wird BBC-Boss Tim Davie in einer Mitteilung zitiert.

Davie hatte Lineker letzte Woche abgesetzt, weil dieser die Rhetorik der britischen Regierung in Asylfragen mit jener von Nazi-Deutschland verglichen hatte. Damit soll Lineker gegen die Neutralitätsregeln der BBC verstossen haben.

Mit der Suspendierung schoss sich der Sender aber ins eigene Bein: Die Experten und Fussball-Legenden Alan Shearer und Ian Wright sagten ihre Teilnahme an der Sendung ab, verschiedene Premier-League-Grössen boykottierten am Wochenende die BBC. «Match of the Day» lief letzten Samstag deshalb nicht nur ohne Moderator, sondern auch ohne Analysen und Interviews.

Lineker: Suspendierung kein Vergleich zu Krieg

Nun krebst die BBC zurück: Lineker darf wieder moderieren und die Richtlinien werden überprüft. «Ich danke allen für diese Solidarität, insbesondere meinen Kollegen bei BBC Sport», schreibt Lineker am Montag auf Twitter. «Ich darf seit fast drei Jahrzehnten in der BBC moderieren und bin stolz, für den besten Sender der Welt zu arbeiten. Ich freue mich, am Samstag wieder bei ‹Match of the Day› zu sein.»

Einen letzten politischen Gedanken lässt sich der ungemein populäre Lineker nicht nehmen: «So schwer die letzten Tage auch waren, es ist einfach nicht vergleichbar damit, vor Verfolgung oder Krieg aus der Heimat fliehen zu müssen, um in einem weit entfernten Land Zuflucht zu suchen. Es ist herzerwärmend, die Empathie für solche Not bei so vielen von Ihnen gesehen zu haben. Wir bleiben ein tolerantes, offenes und grosszügiges Land.» (cmü)

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?