Die Premier League hat den 370-Millionen-Franken-Deal am Donnerstag endgültig bestätigt. Der saudische Public Investment Fond (PIF) zeigt bereits seit geraumer Zeit Interesse an einer Übernahme von Newcastle United. Das Problem, welches eine frühere Vollzugsmeldung verhindert hat, soll nun beseitigt sein. Ex-Besitzer Mike Ashley hat die ganzen hundert Prozent verkauft, 80 Prozent übernimmt der saudische Fonds.
«Die Investmentgruppe besteht aus langfristigen, geduldigen Investoren, die vollstes Vertrauen in den zukünftigen Erfolg des Klubs haben», schreibt der Klub. Man sei nun in der Lage, langfristige Ziele zu verfolgen. Als Kosten für die Übernahme sind gemäss verschiedenen Medien rund 350 Millionen Euro fällig.
Dubioser Kronprinz
Die Liga hat dem Deal nur unter Bedingungen zugestimmt. So darf der Verein nicht unter der Kontrolle Saudi-Arabiens stehen. Kronprinz Mohammed bin Salman, dem schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden, hat beim saudischen Public Investment Fond das Sagen. Wie «BBC» aber berichtet, soll der Fonds unabhängig vom Staat sein, weshalb es von der Premier League grünes Licht gibt.
Bei der Menschenrechtsorganisation «Amnesty International» stösst dieser Deal dennoch auf Unverständnis. Sacha Deshmukh, Geschäftsführer des britischen Ablegers von Amnesty International, sagt: «Wir haben die Premier League aufgefordert, die Prüfung ihrer Besitzer und Direktoren dringend zu ändern und Menschenrechtsfragen anzusprechen.» Das Wort «Menschenrechte» spiele bei der bisherigen Prüfung keine Rolle. (nab/mam)