Ex-Sion-Star Kyle Lafferty mit Schock-Geständnis
«Ich war spielsüchtig»

Kyle Lafferty gilt als Frauenheld und Spassvogel. Nordirland schoss er an die EM 2016. Nun gesteht er in einem Interview seine Spielsucht. Fussball, Hunde, Pferde – auf alles wettete er.
Publiziert: 27.09.2017 um 18:10 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:20 Uhr
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Kyle Lafferty (r.) spricht in einem Interview offen über seine Spielsucht.
Im Dress des FC Sion erzielte Lafferty nicht weniger als acht Tore in 25 Spielen.
Foto: Freshfocus

Nordirland schoss er an die EM 2016, er spielte für die Glasgow Rangers oder Palermo, inzwischen für die Hearts aus Edinburgh. 2012/13 kickte er 25-mal für Sion, schoss 8 Tore und kassierte 11 Karten. Bestechend sein Erfolg bei Frauen. Mit einer ehemaligen Miss Schottland war er verheiratet, mit einer früheren Kandidatin ist ers heute.

Weshalb? 2013 sagt Lafferty: «Das ist wegen meines Humors, meines Charismas, meiner Persönlichkeit. Ich würde mich nicht als George Clooney bezeichnen. Ich bin mehr wie Brad Pitt.»

Nach der EM-Quali 2016 goss er einem TV–Reporter Bier über den Kopf. «Daily Mail» wählte ihn in die Top 5 der grössten kickenden Scherzkekse – mit Paul Gascoigne.

Fussballer, Frauenheld, Witzbold – doch Lafferty war noch was anderes: ein Gambler! Dass er 2016 vom englischen Verband mit 23'000 Pfund gebüsst wurde, weil er Wetten auf zwei Partien in Spanien platziert hatte – das war bekannt. Das Ausmass seiner Sucht jedoch nicht. Er schildert sie in einem Interview auf BBC, eine Woche nach seinem 30. Geburtstag.

Tausende Pfund habe er mit seiner Sucht verloren. Er wettete auf Fussballresultate, Pferde- und Hunderennen, spielte Roulette. Vor allem zu seiner Rangers-Zeit setzte er, worauf er konnte. «Ich hatte nichts Besseres zu tun, als nach dem Training zu den Buchmachern zu gehen oder online zu gambeln», erzählt er. «Dabei habe ich über Pferde nichts gewusst. Und auch heute habe ich keine Ahnung von ihnen.»

Als die Wette auf die La-Liga-Spiele aufflog, habe er das Schlimmste befürchtet - mehr als 23'000 Pfund Busse. Etwa dass er die EM 2016 verpasse. Doch Nordirlands Nationaltrainer Michael O'Neill stand zu ihm, wie Ann Budge, die Chefin der Hearts, oder deren Trainer, Craig Levein. Dass er offen mit seiner Sucht umging, zu ihr stand – das brachte ihm Sympathien. Er ging in die Therapie, um sein Problem zu behandeln. Auch das nötigte ihm Respekt ab. Nun glaubt er, dass er seine Sucht unter Kontrolle hat. 

Budge: «Es war ein unheimlich mutiger Schritt, auf den Klub zuzugehen. Er hat das totale Vertrauen seiner Mitspieler, der Klubführung und der Fans.» (mis)

Premier League
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Liverpool FC
Liverpool FC
35
46
82
2
Arsenal FC
Arsenal FC
35
33
67
3
Manchester City
Manchester City
35
24
64
4
Newcastle United
Newcastle United
35
21
63
5
Chelsea FC
Chelsea FC
35
21
63
6
Nottingham Forest
Nottingham Forest
35
12
61
7
Aston Villa
Aston Villa
35
6
60
8
AFC Bournemouth
AFC Bournemouth
35
13
53
9
Brentford FC
Brentford FC
35
9
52
10
Brighton & Hove Albion
Brighton & Hove Albion
35
1
52
11
FC Fulham
FC Fulham
35
3
51
12
Crystal Palace
Crystal Palace
35
-4
46
13
Wolverhampton Wanderers
Wolverhampton Wanderers
35
-11
41
14
Everton FC
Everton FC
35
-7
39
15
Manchester United
Manchester United
35
-9
39
16
Tottenham Hotspur
Tottenham Hotspur
35
6
38
17
West Ham United
West Ham United
35
-19
37
18
Ipswich Town
Ipswich Town
35
-41
22
19
Leicester City
Leicester City
35
-47
21
20
Southampton FC
Southampton FC
35
-57
11
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