Okafor über Leipzig-Wirbel
«Sollte ich meine Kleider in eine Ikea-Tasche packen?»

Noah Okafor glänzt aktuell in der Vorbereitung beim AC Milan. Der 25-jährige Schweizer spricht im Podcast «Say Less» erstmals über den Wirbel rund um seinen geplatzten Wechsel zu RB Leipzig und was ihn an den Medien gestört hat.
Publiziert: 17:02 Uhr
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Aktualisiert: 18:52 Uhr
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Noah Okfaor glänzt in der Vorbereitung bei AC Milan.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Noah Okafor beeindruckt bei AC Milan mit starken Leistungen
  • Der Natispieler spricht über geplatzten Leipzig-Wechsel und mediale Kritik
  • Okafor-Brüder träumen von gemeinsamer Nationalmannschafts-Zukunft bei EM 2028 oder WM 2030
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Blick Sportdesk

Noah Okafor sorgt in der Vorbereitung der AC Milan aktuell für ein dickes Ausrufezeichen. Vier Tore und einen Assist erzielte er in den letzten beiden Testspielen gegen Liverpool und Perth Glory. Ob der 25-Jährige die Saison auch in Mailand spielt, ist unter diesen Umständen realistischer als auch schon, während seit Wochen Gerüchte um Interesse türkischer Klubs am Flügelspieler kursieren. Okafor will im WM-Jahr nach zuletzt schwierigen Monaten wieder angreifen. In der Rückrunde hat er mit Napoli zwar die Meisterschaft gewonnen, doch mit total 36 Spielminuten während der Leihe nur bedingt sportlich dazu beigetragen. Zuvor scheiterte eine Leihe nach Leipzig mit viel Wirbel, obwohl Okafor schon vor Ort war für die Präsentation, und in der Nati bekam er zuletzt wieder kein Aufgebot von Trainer Murat Yakin.

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Im Podcast «Say Less» spricht der 25-Jährige erstmals mit seinen Brüdern Elijah (21) und Isaiah (20) über den geplatzten Wechsel nach Leipzig. «Wir haben den Medizincheck, die Fotos und die Präsentation vor Ort alles schon gemacht», erinnert sich Noah Okafor. Doch RB Leipzig machte kurzfristig einen Rückzieher aufgrund eines Bandscheibenvorfalls. «Sie sagten, dass sie sofortige Verstärkung benötigen und zu viel Geld in die Hand nehmen würden für Leihe sowie Option, wenn ich erst in sechs Wochen bereit bin.» Diese Zeit hätten die Experten bei Leipzig prognostiziert, um das Problem mit der Bandscheibe in den Griff zu kriegen. «Trainer Rose wollte mich unbedingt, der Sportchef wollte mich unbedingt, doch die Entscheidung kam von ganz oben in Absprache mit den Ärzten», erzählt Okafor. Da er sehr überzeugt sei von sich selbst, habe er nicht lange am geplatzten Wechsel zu nagen gehabt. «Ein, zwei Tage war es schon schwierig, und insgesamt war die Zeit einfach sehr hektisch.»

«Viele Dinge laufen in diesem Land nicht richtig»

Wenig Verständnis hatte er für die anschliessende mediale Berichterstattung, die auch seine Louis-Vuitton-Taschen und -Jacke in den Fokus rückte. Von einem Protzauftritt war damals die Rede. «Ein Schweizer Medium muss doch hinter mir stehen und etwas Gutes schreiben in diesem Moment. Viele Dinge laufen in diesem Land nicht richtig, und deshalb will ich mit ihnen auch keine Interviews mehr machen. Was haben sie erwartet? Dass ich alle meine Kleider in eine Ikea-Tasche packe?» Es sei ihm überlassen, für was er Geld ausgebe. «Es sind die, die eifersüchtig sind und am liebsten in meiner Position wären», zieht Okafor als Fazit.

Im über 1,5-stündigen Podcast sprechen die drei Okafors aber hauptsächlich über ihr Familienleben, den Zusammenhalt als Geschwister, wie sie mehrmals täglich miteinander sprechen, obwohl Noah in Mailand spielt, Isaiah in der U21 des FCZ und Elijah zuletzt in der zweiten Mannschaft des FC Lugano unter Vertrag gewesen ist. Und das ganz grosse gemeinsame Ziel: zu dritt für die Schweizer Nationalmannschaft auflaufen. «Gemeinsam an der EM 2028 oder WM 2030 – das werden wir schaffen, zu 100 Prozent», prognostiziert der jüngste Bruder, Isaiah Okafor.

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