Kurz zusammengefasst
- Max Kruse erhebt Vorwürfe gegen die Berliner Polizei
- Seine Frau Dilara wurde bei einer Kontrolle rassistisch beleidigt
- Das Ehepaar hat rechtliche Schritte eingeleitet
2014 nach einem ominösen Damenbesuch aus dem WM-Kader gestrichen, ein Heiratsantrag live im TV oder ein geklauter Luxus-Bolide: Max Kruse (36) hat schon oft für besondere Schlagzeilen gesorgt.
Inzwischen kickt der ehemalige deutsche Nationalspieler in der Berliner Kreisliga beim BSV Al-Dersimspor II. Und zieht nun ein weiteres Mal die Aufmerksamkeit auf sich.
Auf Instagram erhebt er schwere Vorwürfe gegen die Berliner Polizei, die seine Frau Dilara beim Falschparkieren erwischte. Die Kontrolle durch die Beamten endete mit Handgreiflichkeiten und rassistischen Beleidigungen, wie Kruse erzählt. Zudem spricht er von Amtsmissbrauch. «Es wurde gesagt: ‹Wir sind die Polizei, du kannst sowieso nichts machen.›»
«Es ist doch traurig»
Das lässt sich das Ehepaar Kruse nicht gefallen. Da es nicht der erste Vorfall dieser Art gewesen sein soll, hat es seinen Anwalt eingeschaltet und die beteiligten Polizeibeamten verklagt.
«Allein schon meine Frau anzusprechen und zu sagen: ‹Ist das Ihre Karre?› ist ein Fail», regt sich Kruse auf. Auch die Frage «Was müssen Sie denn gemacht haben, um sich so ein Auto leisten zu können?» geht für ihn gar nicht. Für Kruse ist klar: «Das ist Rassismus.» Als seine Frau, die kurdisch-türkische Wurzeln hat, anfing, sich zum eigenen Schutz zu filmen, wurde ihr das Handy aus der Hand gerissen.
Zu viel für Dilara Kruse. Sie wurde lauter und wehrte sich – ohne dabei allerdings handgreiflich zu werden, wie er betont. Als sie ihr Handy zurückverlangte, um ihren Mann anzurufen, kam angeblich der nächste rassistische Spruch der Polizisten. «Wer denn? Ahmed?», wurde sie gefragt. Erst als der Name Max Kruse fiel, seien die Beamten leiser geworden. «Es ist doch traurig, dass man sowas in Deutschland von der Polizei erleben muss», meint Kruse.
Gibt auch nette Polizisten
Auch wenn er sich über den Zwischenfall aufregt, betont Kruse, dass man nicht alle Polizisten in einen Topf werfen darf. Es gebe auch nette Polizisten. Etwa die, bei denen das Ehepaar letztlich die Anzeige erstattet hat.
Die «Bild» hat bei der Berliner Polizei nachgefragt. Ihr ist ein Vorfall bekannt, der zu Kruses Schilderungen passt. Mehr Informationen darf sie wegen der laufenden Ermittlungen nicht preisgeben.