Als BLICK Mario Gavranovic gratuliert, fragt er zurück «für was?» und lacht. Die Frage ist berechtigt. Es läuft gerade im Leben des 27-Jährigen alles nach Wunsch. Oder sogar noch besser. Erst holt der Stürmer mit Rijeka sensationell den ersten Meistertitel der Klubgeschichte.
Der jahrelange Dominator der kroatischen Liga Dinamo Zagreb ist nur Zweiter. «Die Freude der Menschen war riesig. Die Party auch, sie dauerte gleich mehrere Tage», sagt Gavra. Zehn Tage nach dem Titelgewinn schiesst er Rijeka auch noch zum Cup-Sieg. Zwei Tore zum 3:1-Sieg. Gegner? Dinamo, wer sonst. Gavra kommt aus dem Feiern nicht heraus.
Letzten Samstag steigt wieder eine Party. Gavranovic heiratet seine Anita (26) in Lugano. «Es war ein wunderschöner Tag», sagt Gavra, «wir haben 160 Leute eingeladen …»
Welches war das schönste Ereignis? Das könne man nicht vergleichen, sagt Gavra. «Im Privatleben sicher unsere Hochzeit. Die war einmalig. Und im Beruf habe ich auch Dinge erleben dürfen, die einmalig sind.»
Die beiden Cupfinal-Tore meint er nicht. Schon 2014 entschied er mit einem Doppelpack den Cup-Final. Für den FCZ gegen den FCB.
Gavra-Tore hin oder her, für ein Nati-Aufgebot reicht es auch diesmal nicht. «Ich habe einmal ein provisorisches Aufgebot bekommen», sagt er. Der Tessiner macht kein Geheimnis daraus, dass er zurück in die Nati will. Da war er letztmals an der WM 2014 in Brasilien, als er sich im Training vor dem Spiel gegen Argentinien das Kreuzband riss. «Das kann nicht mein letztes Erlebnis in der Nati sein», sagt er, «ich werde weiter Gas geben.»
Bis am Sonntag ist er nun mit seiner Frau Anita in Zürich «Familie und Freunde besuchen». Dann gehts zurück nach Rijeka. «Am Montag starten wir schon wieder mit dem Training. Wir spielen ja bald in der Champions-League-Qualifikation.»