So etwas haben die Kickerinnen von England und Norwegen noch nie erlebt.
Das U19-Frauen-Team der «Three Lions» spielt am Donnerstnachmittag (16.00 Uhr MEZ) im nordirischen Belfast gegen die Schweiz, siegt 3:1. Gross gefeiert wird nicht. Denn schon wenige Stunden (22.45 Uhr) später gehts weiter gegen die Norwegerinnen, die zuvor Nordirland mit 8:1 deklassieren. Und das alles im Rahmen der EM-Qualifikation! Wie bitte?
Das ist der Grund für diesen skurrilen, wenn auch nicht ganz freiwilligen Spielplan: England und Norwegen messen sich am Samstag. 1:2 stehts für die Skandinavierinnen. Es läuft die 94. Minute, als die deutsche Schiedsrichterin Marija Kurtes einen Penalty für die Britinnen pfeift. So weit, so gut.
Leah Williamson übernimmt die Verantwortung, trifft zum vermeintlichen 2:2. Doch Kurtes gibt den Treffer nicht. Eine Engländerin ist zu früh in den Sechzehner gesprintet. Statt den Elfmeter regeltechnisch korrekt wiederholen zu lassen, entscheidet Kurtes fälschlicherweise auf Freistoss für Norwegen.
Das Spiel endet somit 1:2 aus der Sicht der Engländerinnen, die daraufhin Protest einlegen. Dieser ist von der Uefa nun gutgeheissen worden.
Aber nicht das ganze Spiel wird wiederholt, nein! Ab dem Zeitpunkt, als Kurtes den Penalty pfiff, findet diese Partie ihre Fortsetzung. Das gabs in Europa noch nie!
England bekommt also noch einmal die Möglichkeit auf den Ausgleichstreffer. Diesmal klappt alles: Das Spiel endet offiziell mit dem Resultat von 2:2.
Übrigens: Ref-Lady Marija Kurtes erhielt keine zweite Chance mehr. Deutschlands Schiedsrichterin der Saison 2013/14, wurde nach Hause geschickt. (yap)