Eine kuriose Szene ereignet sich im argentinischen Ligaspiel zwischen Velez Sarsfield und Arsenal de Sarandi. Es läuft die 57. Minute, Stand 1:1, als Arsenal-Verteidiger Dany Rosero im Strafraum in einen harmlosen Zweikampf mit Velez-Stürmer Mariano Pavone gerät.
Plötzlich ertönt ein Pfiff und Schiedsrichter German Delfino zeigt auf den Punkt – Handelfmeter das Verdikt. Rosero kann es nicht fassen, zu allem Übel bekommt er auch noch die Gelb-Rote Karte gezeigt. In der TV-Wiederholung ist klar ersichtlich, dass eine Hand am Ball ist. Jedoch nicht die von Rosero, sondern jene von Pavone.
Es beginnen minutenlange Proteste der Gästespieler, Delfino weist sie alle zurück – bis sich ein Velez-Spieler den Ball schnappt und zum Elfmeter antreten will. Der Schiedsrichter korrigiert seinen Entscheid und ruft Rosero aufs Spielfeld zurück. «Ich erhielt einen Hinweis meiner Assistenten, hätte mir aber einen Moment nehmen müssen, um darüber nachzudenken», entschuldigt sich Delfino nach dem Spiel.
Jetzt tobt die Heimmannschaft. Delfino versucht den Spielern zu erklären, dass er auf der Stadionleinwand seinen Fehler bemerkte. Es vergehen zehn Minuten, bis die Partie mit Freistoss für Arsenal weitergeführt wird.
Das Spiel endet schliesslich 2:1 für Velez. Der Siegtreffer fällt doch noch durch einen Elfmeter und Rosero bekommt in der Nachspielzeit auch noch Gelb-Rot.
Die ganze Aufregung um nichts also? Für Schiri Delfino hat der Vorfall ein Nachspiel. Er wird vom argentinischen Fussballverband AVA für ein Spiel gesperrt. (jar)