Glücklich verlässt Fifa-Boss Gianni Infantino nach dreieinhalb Stunden den Konferenzraum in Miami. Der Fussball-Weltverband boxt die Reform zur Klub-WM gegen den Widerstand aus Europa durch. Zudem ist die Mega-WM mit 48 Teams (statt 32) in die Wege geleitet. Sollte alles passen, treten bereits in Katar 2022 16 Länder mehr an.
Um dieses Vorhaben umzusetzen, muss aber noch ein Co-Ausrichter gefunden werden, am Besten natürlich ein Nachbarland von Katar. Falls ein passender Partner gefunden wird, soll der Fifa-Kongress die Aufstockung im Juni absegnen.
Nur könnte dies schwierig werden. Die Golfregion steckt in einer Art Kaltem Krieg. Bahrain, Saudi Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate haben seit 2017 wirtschaftliche und politsche Blockaden gegen Austragungsort Katar. Infantino ist optimistisch: «Wir kennen die Situation in der Golfregion. Aber wir sind in der glücklichen Position, uns mit Fussball zu beschäftigen.»
Klub-WM ab 2021
Die Uefa wehrte sich lange gegen eine geplante Klub-WM – ohne Erfolg. Auch eine Boykott-Androhung liess das 31-köpfige Fifa-Council kalt. Das Turnier ist beschlossene Sache und wird erstmals vom 17. Juni bis zum 4. Juli 2021 mit acht europäischen Teams gespielt. Der Austragungsort ist noch nicht bestimmt. Der Wettbewerb wird im Abstand von vier Jahren ausgetragen, dafür wird der Confederation Cup abgeschafft. (jsl)