Johannes Moser – diesen Namen gilt es sich definitiv zu merken: Der Junior des Salzburg-Farmteams FC Liefering glänzt beim 2:0-Halbfinalsieg der österreichischen U17-Nationalmannschaft als Doppeltorschütze und hat damit entscheidenden Anteil am sensationellen Ösi-Finaleinzug an der WM in Katar. Mit seinen Turniertoren acht und neun baut Moser seinen Vorsprung an der Spitze der Torschützenliste zudem weiter aus.
Das Skore eröffnet Moser am Montagnachmittag in der 57. Minute: Der 17-Jährige bleibt nach einem perfekt getimten Zuspiel von Teamkollege Jakob Werner alleine vor Italien-Keeper Alessandro Longoni cool und schiebt zum 1:0 ein. Mit einem herrlichen Freistosstor macht Moser in der Nachspielzeit dann den Deckel drauf und schiesst seine Farben endgültig in den WM-Final.
Es ist eine Leistung von historischer Dimension: Noch nie ist eine österreichische Auswahl, egal in welcher Altersklasse, an einer Fussball-WM so weit gekommen. Im Endspiel, welches am Donnerstag um 17 Uhr im Khalifa International Stadium von Doha stattfinden wird, erlebt die Alpenrepublik so eine Premiere.
Penaltykrimi im zweiten Halbfinal
Gegner dort: Portugal. Der Schweiz-Bezwinger setzt sich im zweiten Halbfinal gegen Brasilien mit 6:5 nach Penaltyschiessen durch. Dieses ist nach umkämpften, aber insgesamt eher ereignisarmen und torlosen 90 Minuten fällig geworden. Die Torflaute wird dann aber eindrücklich beendet: Die ersten acht Schützen verwandeln ihren Penalty jeweils.
Als fünfter Portugiese läuft Torhüter Romario Cunha an – und schiesst deutlich über das Tor. Weil der Brasilianer Ruan Pablo danach aber am Pfosten scheitert, ist die Entscheidung zunächst vertagt. Schliesslich ist es Angelo, welcher den entscheidenden siebten Elfmeter für Brasilien verschiesst und Portugal damit den Weg in den Final ebnet.
Dort könnten sich die Portugiesen nach dem U17-Europameistertitel auch zum Weltmeister küren. Brasilien muss dagegen im Spiel um Platz 3, welches ebenfalls am Donnerstag stattfindet, gegen Italien ran.