Die einfachen Corona-Regeln sind klar: Abstand halten und Hände waschen. Damit nahm es der LASK, seines Zeichens Tabellenführer der österreichischen Bundesliga, nicht ganz so ernst.
Seit Tagen diskutierte nun ein Liga-Senat über die Strafe für den Spitzenreiter, der in der Meistergruppe drei Punkte vor Liga-Krösus Salzburg liegt. Oder lag. Denn das Urteil ist happig: 12 Punkte Abzug für den LASK! Das berichtet die «Krone».
Der Abzug gilt für die Tabelle des sogenannten Grunddurchgangs. In Österreichs Bundesliga wird die Liga nach einer Vorrunde in zwei Sechsergruppen geteilt. Heisst: Statt drei Punkte vor Red Bull liegen die Oberösterreicher nun drei Punkte hinter dem neuen Spitzenreiter.
Sogar ein ÖFB-Ausschluss war möglich
Die Begründung ist einfach: Verstoss gegen den Fairplay-Gedanken. Während sich die anderen Mannschaften an die Regelungen hielten, pfiff der LASK darauf. Der Liga waren Videos zugespielt worden, welche die Linzer Spieler beim Mannschaftstraining zeigen. Zu einem Zeitpunkt wegen diverser Restriktionen nur Kleingruppentrainings erlaubt war.
Der Urteilsrahmen reichte von einer Ermahnung bis zu einem Ausschluss aus dem Österreichischen Fussballbund. Ganz so weit ist es nicht gekommen, der Punkte-Abzug aber hat Konsequenzen.
Der neue Tabellenführer heisst RB Salzburg. Und der LASK, der in der Champions-League-Quali letzten Sommer den FC Basel eliminierte, ist nur noch auf Platz zwei. Die Chancen auf den ersten Meistertitel seit 1965 – den zweiten überhaupt – sind arg gesunken. (leo)