«Gesamtimpact entscheidend»
So hat Blick bei der Fifa-Auszeichnung «The Best» gewählt

Bei der Wahl der Fifa-Awards durfte auch Blick mit abstimmen. Hier erklärt Fussballchef Tobias Wedermann, wer für ihn die Auszeichnungen verdient hat und wieso.
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Ousmane Dembélé: In der Saison 2024/25 gabs an ihm kein Vorbeikommen.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Ousmane Dembélé, Mohamed Salah und Vitinha sind die Top-Spieler 2024/25
  • Luis Enrique führt PSG zum lang ersehnten Champions-League-Titel
  • Gianluigi Donnarumma hält in 22 von 55 Pflichtspielen die Null
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Tobias WedermannFussballchef

Die Spieler

Auf der Kippe zwischen dem Image des ewigen Talents und jenem des grossen Transferflops beim FC Barcelona stand Ousmane Dembélé sinnbildlich für unerfülltes Potenzial. Dieses Narrativ hat er innert weniger Monate zerstört.

Der Franzose schöpfte sein Talent in der Saison 2024/25 erstmals vollständig aus und katapultierte sich bei Paris Saint-Germain zum Weltklassespieler. 35 Tore und 16 Assists in 53 Pflichtspielen sind Ausdruck einer neuen Effizienz. Entscheidend war jedoch sein Gesamtimpact: Dembélé übernahm Verantwortung, arbeitete konsequent nach hinten und entwickelte sich zum Leader. Im Champions-League-Final blieb er torlos, bereitete aber drei Treffer vor – ein Paradebeispiel für seinen mannschaftsdienlichen Einfluss in den wichtigsten Momenten.

Alle Gewinner der «The Best»-Awards

Weltfussballer: Ousmane Dembélé (PSG, Frankreich)

Weltfussballerin: Aitana Bonmatí (Barcelona, Spanien)

Bester Trainer: Luis Enrique (PSG)

Beste Trainerin: Sarina Wiegman (England Frauen-Nationalteam)

Welttorhüter: Gianluigi Donnarumma (bis Sommer 2025 PSG, jetzt ManCity)

Welttorhüterin: Hannah Hampton (Chelsea, England Nationalteam)

Schönstes Tor der Männer (Puskas-Award): Santiago Montiel (CA Independiente)

Schönstes Tor der Frauen (Marta-Award): Lizbeth Ovalles (Tigres)

Weltfussballer: Ousmane Dembélé (PSG, Frankreich)

Weltfussballerin: Aitana Bonmatí (Barcelona, Spanien)

Bester Trainer: Luis Enrique (PSG)

Beste Trainerin: Sarina Wiegman (England Frauen-Nationalteam)

Welttorhüter: Gianluigi Donnarumma (bis Sommer 2025 PSG, jetzt ManCity)

Welttorhüterin: Hannah Hampton (Chelsea, England Nationalteam)

Schönstes Tor der Männer (Puskas-Award): Santiago Montiel (CA Independiente)

Schönstes Tor der Frauen (Marta-Award): Lizbeth Ovalles (Tigres)

Mohamed Salah sorgt in Liverpool aktuell zwar auch abseits des Platzes für Diskussionen, doch seine sportlichen Leistungen in der Saison 2024/25 war herausragend. Mit 29 Toren und 18 Assists führte der 33-Jährige Liverpool zum Premier-League-Titel, egalisierte den Liga-Rekord von 47 Torbeteiligungen und gewann sämtliche individuelle Auszeichnungen: Spieler der Saison, Torschützenkönig und Playmaker der Saison. Seine Konstanz auf höchstem Niveau bleibt aussergewöhnlich.

Vitinha komplettiert das Blick-Podium. Der Portugiese ist einer der prägenden Mittelfeldspieler im Weltfussball, hatte grossen Anteil am Champions-League-Titel von PSG und gewann mit Portugal die Nations League. Seine Spielkontrolle, Passqualität und taktische Intelligenz machen ihn bereits heute zu einem der Besten seiner Position – mit dem Potenzial, dieses Ranking künftig anzuführen.

Die Goalies

Gianluigi Donnarumma ist vielleicht mit gewissen Abstrichen bei der Ballbehandlung nicht der kompletteste Torhüter, doch der PSG-Titelsammler ist für mich nicht nur in der abgelaufenen Saison der beste Goalie im Weltfussball. Die Reaktionsfähigkeit des 1,96-Meter-Mannes auf der Linie sowie im Eins-gegen-eins beeindruckt immer wieder aufs Neue.

Mit seinen Titeln hatte der Italiener für mich knapp die Nase vorn vor Yann Sommer, der mit Inter Mailand erneut eine überragende Saison hingelegt hat. In 22 von 55 Pflichtspielen blieb Sommer ohne Gegentor. Seine Leistung und seine Paraden im Halbfinal-Rückspiel gegen den FC Barcelona in der Champions League waren vermutlich die beste Goalieleistung während eines Spiels auf höchstem Niveau in der gesamten abgelaufenen Saison.

Komplettiert werden meine Top 3 durch Real-Goalie Thibaut Courtois, der mit den Königlichen zwar keine grossen Titel gewinnen konnte, in Sachen Konstanz auf der Goalieposition aber seinesgleichen sucht.

Die Trainer

Der Fall ist klar: Luis Enrique hat das geschafft, wovon man in Paris über Jahre geträumt und irrsinnige Summen an Geld ausgegeben hat: den Titel in der Champions League. Und das nicht mit Neymars, Messis oder Mbappés, sondern mit einem Team, in dem der Spanier jeden Spieler besser gemacht hat und auch noch eigene Talente einbinden sowie entwickeln konnte. Dafür gehört Enrique für mich auf die 1.

Hansi Flick gehört für mich auf Platz zwei, der mit Barcelona nicht nur das Double geholt hat, sondern auch einen Umbruch mit zahlreichen Toptalenten geschafft hat. Und das alles mit einem hochattraktiven, teils spektakulären Spielstil.

Apropos Umbruch: Enzo Maresca hatte bei Chelsea einen derart grossen Kader, dass er sich kaum alle Namen merken konnte. Hinzu kommt ein Klubbesitzer, der im Verdacht steht, nicht alle Regeln zu kennen, und alles andere als für ein ruhiges Arbeitsumfeld sorgt. Trotzdem hat der Italiener in seiner ersten Station auf diesem Niveau den Klub stabilisiert, beruhigt, zurück in Richtung Spitze geführt und mit Chelsea nicht nur die Conference League, sondern auch die Fifa-Klub-WM gewonnen – und ist somit einer der wenigen, der PSG in der letzten Saison entschlüsseln konnte.

Hinweis: Für die «The Best»-Auszeichnung bei den Frauen war Blick nicht wahlberechtigt.

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