Die Ausgangslage fürs Rückspiel ist schwierig, aber machbar . Die Hoffnung beim FCB lebt, vor allem dank den zwei Auswärtstoren. Und das trotz der 2:3-Niederlage in St. Etienne.
Zu Recht. Nach einer eindrücklichen Aufholjagd vom 0:2 zum 2:2 steht der Meister dem Siegtreffer lange näher als die Heimgäste. Die Sensation der Total-Wende liegt in der Luft. Und dann das.
77. Minute Ein Abschluss von Luca Zuffi wird an der Strafraumgrenze geblockt. Die Franzosen hauen den Ball einfach mal weg. Ein Befreiungsschlag, der eine gefühlte Ewigkeit in der Luft ist. Der für den sonst immer stets souveränen Abwehrboss Marek Suchy leichte Beute scheint, wird plötzlich brandgefährlich. Suchy schätzt den Ball falsch ein, er landet auf seiner Schulter, direkt in en Füssen von Joker Bahebeck. Die PSG-Leihgabe spaziert einfach an Samuel vorbei und kann von Suchy nicht mehr gestoppt werden. 2:3! Niederlage statt Remis. Bitter.
Nervt auch FCB-Coach Urs Fischer am Tag danach noch: «Ich hätte das 2:2 gerne genommen. Wir waren im Angriff, hatten das Spiel im Griff und dann entsteht aus einem Befreiungsschlag plötzlich eine zwei-gegen-einen-Situation. Suchy sieht da im Zweikampf nicht gut aus. Samuel müsste ihn foulen, würde dann aber mit Gelb-Rot vom Platz fliegen.» Für die Verteidger-Legende ist klar: Das 2:3 geht auf die Kosten seines Abwehrbosses. «Das Bahebeck schnell ist wussten wir. Wir sehen in der Situation nicht gut aus. Suchy muss das Kopfballduell gewinnen. Dass wir bei 2:2 in einen solchen Konter laufen ist unnötig.»