Eva Roob war eine talentierte Fussballerin. Die 23-jährige Deutsche spielte zwei Jahre in der 2. Bundesliga. Jetzt sagt sie: «Ich kann mit Strippen und Tanzen leichter und schneller Erfolg haben als mit Fussballspielen».
Das Sportmagazin hat Erotikstar Samira Summer zum Interview getroffen.
Frau Summer, vermissen Sie heute den Fussball?
Summer: Gelegentlich ja. Mir fehlt dieses Ausgepowertsein. Nach einem Spiel spürte ich jeweils jeden Knochen meines Körpers. Das hat mir gefallen.
Weshalb konnten Sie nicht gleichzeitig Fussball spielen und strippen?
Zeitlich war es nicht mehr möglich. Als Erotikdarstellerin muss ich meistens in der Nacht arbeiten. Als Fussballerin musste ich morgens wieder auf dem Platz stehen und meine Leistung bringen. Das ging auf Dauer nicht gut.
Wie reagierten die Mitspielerinnen auf Ihre ungewöhnliche Leidenschaft?
Viele hielten mich für eine Tussi. Die Frauen, die das über mich sagten, waren selbst eher burschikos und deshalb wohl neidisch auf mich. Im Klub gab es natürlich einige, die meinen Nebenberuf nicht besonders toll fanden. Die hatten Angst vor Negativschlagzeilen, Angst, dass die Sponsoren im Internet Nacktfotos von mir finden, und sie sich in Zukunft nicht mehr finanziell engagieren würden.
Nun posieren Sie nackt und in eindeutigen Posen für die Männerwelt. Keine Scham?
Warum sollte ich? Ich bin offen erzogen worden. Ich habe mit dem Nacktsein keine Probleme. Mich ärgert es, wenn deshalb ein Aufstand gemacht wird. Diese Verklemmtheit stört mich. Im Klub gab es einige Frauen, die aus Scham erst duschen gingen, wenn alle
anderen schon weg waren. Ich kann das nicht verstehen.
Und wie reagierten die Eltern auf Ihren Branchenwechsel?
Natürlich waren sie zuerst skeptisch. Wir stammen ja aus einer konservativen Gegend. Meine Eltern haben aber schnell einmal gemerkt, dass das nicht bloss eine Schnapsidee von mir ist. Ich verfolge meine Ziele hartnäckig und mache mir auch über meine Zukunft Gedanken. Deshalb akzeptieren sie meinen Job.
Wie sieht denn Ihre Zukunft aus? Von der Erotikdarstellerin zum Porno-Star wäre es nur ein kleiner Schritt.
Ich werde keine Pornos drehen, denn solche Filme würden für die Ewigkeit bleiben. Das könnte später bei einer möglichen Jobsuche mal zum Problem werden.
Sie haben sich im deutschen Privatfernsehen die Brüste vergrössern lassen. Das bleibt auch für die Ewigkeit.
Na und? Ich wollte mir die Brüste machen lassen, um mir besser zu gefallen. Für meinen Beruf hat das keine Vorteile. Ich verdiene das Geld nicht mit meinen Brüsten, sondern mit meiner Ausstrahlung und meinen Fähigkeiten als Tänzerin.
Verdienen Sie gut?
Ich kann davon leben. Als Fussballerin wäre das nicht möglich gewesen. Die Erotikbranche ist aber ein hartes Pflaster. Die Mädchen aus dem Osten machen mit ihren Billigangeboten vieles kaputt. Trotzdem liebe ich meinen Beruf.
Sie bezeichnen sich selbst als «Erotikstar aus Deutschland». Ein Star sein – ist es das, was sie immer werden wollten?
Nein, mein Ziel war es nie, ein Star zu werden. Ich wollte immer einen Job ausüben, in dem ich mich verwirklichen und mit dem ich mein Geld verdienen kann. So, wars das?