Ein Skandal erschüttert den serbischen Fussballverband (FSS). Präsident Slavisa Kokeza ist nach persönlichen Anschuldigungen zurückgetreten, weil er seinen Verband nicht in Verruf bringen will. Das sagt er in einem selbst verfassten Statement auf der FSS-Webseite.
Kokeza wird mit der serbischen Mafia in Verbindung gebracht. Informanten aus dem Umkreis eines mutmasslichen Mafia-Bosses belastet ihn schwer. Kokeza bestreitet jegliche Vorwürfe.
Dieser Mafia-Boss – er soll die radikale Fan-Gruppe «Principi» von Partizan Belgrad unterstützen – wurde kürzlich im Zusammenhang mit Mord, Drogenhandel und Entführung mit 16 anderen Delinquenten verhaftet.
Rechtsextreme Vergangenheit
In diesem Zusammenhang kam es auch in den Stadien von Partizan und Roter Stern Belgrad zu Durchsuchungen. Dabei sollen Waffen und anderes belastendes Material gefunden worden sein.
Der 43-Jährige Kokeza ist politisch vorbelastet. Einst war er Mitglied der Serbischen Radikalen Partei, einer extremen nationalistischen Partei.
Seit 2008 und deren Gründung ist er Mitglied der Serbischen Fortschrittspartei von Präsident Aleksandar Vucic. (red)