Darum gehts
- Bielefeld schmeisst Leverkusen aus dem Pokal
- Der Drittligist steht erstmals im Final
- Premiere? Noch nie wurde ein Drittligist Pokalsieger
Union Berlin. Freiburg. Werder Bremen. Und jetzt auch Bayer Leverkusen. Sie alle scheitern im diesjährigen DFB-Pokal am selben Drittligisten: Arminia Bielefeld avanciert zum Bundesligisten-Schreck und steht nach dem 2:1-Sieg gegen Leverkusen im Final!
Bielefeld-Goalie Jonas Kersken weiss in der 81. Minute, bei wem er sich bedanken muss: Der Schlussmann gibt dem Pfosten ein Küsschen, nachdem dieser ein Tor von Bayer-Stürmer Patrik Schick verhindert.
Bielefeld dreht das Spiel
Zu Beginn läuft allerdings alles für den Favoriten aus Leverkusen. Innenverteidiger Jonathan Tah bringt den Titelverteidiger standesgemäss in Führung (17.). Doch die Reaktion Bielefelds lässt nicht lange auf sich warten. Erst gleicht Marius Wörl drei Minuten später aus. Und quasi mit dem Pausenpfiff bringt Verteidiger Maximilian Grosser die Bielefelder Schüco-Arena ein zweites Mal zum Kochen – Spiel gedreht!
Hitzige Xhaka-Diskussionen
Die Führung – ja, am Ende gar der 2:1-Sieg – ist alles andere als unverdient. Zu wenig kommt vom Granit Xhaka (spielt 90 Minuten durch) und seinen Teamkollegen, zu kämpferisch zeigt sich ihr unterklassiges Gegenüber. Und so ist das Pokal-Märchen am Ende perfekt.
Und bei Leverkusen gibts am Ende Diskussionsbedarf. Mittendrin: Xhaka. Der Nati-Captain geht zu den Fans. Und führt dort hitzige Gespräche. Mit dem Finger zeigend, redet Xhaka auf diverse Leverkusen-Anhänger ein. Hitzig.
Erster Drittligist als Pokalsieger?
Feuchtfröhlich dagegen ist die Stimmung bei Bielefeld. Dreimal stand der Klub in seiner Geschichte bereits im Halbfinal (2005, 2006 und 2015). Die Fahrt nach Berlin gelang der Arminia allerdings noch nie. Bis jetzt. Dort trifft man auf den Sieger des Bundesligisten-Duells Stuttgart gegen Leipzig (Mittwoch, 20.45 Uhr). Und dann bietet sich tatsächlich die Chance, als erster Drittligist den DFB-Pokal in die Höhe zu stemmen.