Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat nur mit grosser Mühe eine Blamage in der ersten Runde des DFB-Pokals abgewendet. Die Mannschaft von Ex-Luzern- und YB-Trainer Gerardo Seoane siegt in Oldenburg gegen den stark kämpfenden Fünftligisten Atlas Delmenhorst mit 3:2 (2:2), offenbart aber eine Woche vor dem Bundesliga-Start gegen den Hamburger SV vor allem defensiv noch erhebliche Probleme.
Im Oldenburger Marschweg-Stadion, das aufgrund der grösseren Kapazität gegenüber dem Delmenhorster Stadion an der Düsternortstrasse als Ausweichspielstätte dient, trifft Nati-Verteidiger Nico Elvedi (68.) freistehend im Fünfmeterraum zum Sieg für die Fohlen, die letztmals 2013 in der ersten Runde des DFB-Pokals gescheitert waren. Robin Hack (20., 38.) hatte die Gladbacher zuvor zweimal in Führung gebracht, Steffen Rohwedder (32.) und Linus Urban (40.) jedoch für Delmenhorst ausgeglichen.
Aussenseiter gleicht zweimal aus
Sportdirektor Roland Virkus hatte nach einer gelungenen Vorbereitung einen «demütigen» und «konzentrierten» Auftritt seiner Borussia gefordert – und der Bundesligist begann ohne Nationalspieler Tim Kleindienst, der nach einer Knie-Operation vermutlich erst im November wieder auf dem Feld stehen wird, aktiv und dominant. Leih-Zugang Haris Tabakovic traf aus kurzer Distanz nur die Latte (18.), wenig später sorgte Hack per Lupfer für die Führung.
Der Oberligist zeigte sich aber keineswegs geschockt, Rohwedder glich nach schöner Kombination aus. Noch vor der Pause wurde es turbulent: Hack brachte die Borussia auf Vorlage von Kevin Stöger wieder in Front, doch Urban besorgte per Distanzschuss fast postwendend das 2:2.
Nach dem Seitenwechsel liess Rocco Reitz die Riesenchance auf die Führung liegen, als er aus wenigen Metern nur den Innenpfosten traf (51.). Die Borussia drückte in der Folge mächtig auf das 3:2, liess aber immer wieder beste Gelegenheiten ungenutzt. Elvedi belohnte dann die Gladbacher Bemühungen.



