Durch drei späte Tore hat Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen im DFB-Pokal seine Erfolgsserie gerettet. Obwohl die Maximal-Rotation von Trainer Xabi Alonso fast schiefgegangen wäre, gewinnt Bayer mit 5:2 beim Drittligisten SV Sandhausen und steht zum ersten Mal seit drei Jahren im Achtelfinal.
Exequiel Palacios per Foulelfmeter (21.), Jonathan Tah (54.), Adam Hlozek (85.) und Amine Adli (88., 90.+2) treffen für die Rheinländer, die mit dem neunten Pflichtspielsieg in Folge ihre Bestmarke weiter verbessern. Leverkusen ist damit in der laufenden Saison weiter ungeschlagen.
Alonso verzichtet in Sandhausen zunächst auf Florian Wirtz, Victor Boniface, Granit Xhaka (kommt in der 64. Minute), Jeremie Frimpong, Alejandro Grimaldo, Jonas Hofmann und Torhüter Lukas Hradecky. Die Stammspieler sitzen zunächst allesamt auf der Bank, erst als Sandhausen zum zweiten Mal ausgleichen kann, reagiert der Spanier. Die Verlängerung und eine allfällige Blamage wendet er dadurch ab.
Reus richtet es für den BVB
Borussia Dortmund hat die zweite Pokal-Hürde mit dem Schwung der Jugend übersprungen und kann nun selbstbewusst in den Bundesliga-Kracher gegen Bayern München am kommenden Samstag (18.30 Uhr im Blick-Ticker) gehen. Der BVB schaltet die schwache TSG Hoffenheim am Mittwoch überzeugend mit 1:0 aus, die dabei bewiesene Frische und Spielfreude kann er gegen den Münchner Rekordmeister am Wochenende bestens gebrauchen.
Richten muss es aber trotzdem ein alter Hase: Marco Reus trifft bei seinem Führungstor (43.) zwar den Ball nicht richtig – dennoch ist der Einzug in den Achtelfinal ohne jeden Zweifel verdient. Gregor Kobel läuft als Captain auf und muss zwischendurch klärend eingreifen. Nur die junge «Zocker-Offensive» mit Gio Reyna, Jamie Bynoe-Gittens und Youssoufa Moukoko hätte vor 81.365 Zuschauern (ausverkauft) noch effizienter sein können. Die TSG beendet das Spiel nach Gelb-Rot gegen Ozan Kabak (90.+4) mit zehn Spielern.
Freiburg scheitert an Zweitligist
Böses Erwachen im einstigen Lieblingswettbewerb für den SC Freiburg: Nach zwei rauschhaften Spielzeiten im DFB-Pokal verabschieden sich die Breisgauer völlig überraschend schon in der zweiten Runde. Das Team von Trainer Christian Streich wird seiner Favoritenrolle beim 1:3 gegen Zweitligist SC Paderborn nicht gerecht und scheidet nach einer über weite Strecken schwachen Vorstellung verdient aus.
Filip Bilbija (4./56.) und Florent Muslija (33.) mit einem herrlichen Freistosstreffer schiessen den stark aufspielenden Aussenseiter zum sechsten Mal in den Achtelfinal des DFB-Pokals. Freiburg, das in der vergangenen Saison im Halbfinal am späteren Pokalsieger RB Leipzig gescheitert war und 2022 gegen die Sachsen sogar erst im Endspiel im Elfmeterschiessen verloren hatte, tritt lange behäbig und uninspiriert auf, Maximilian Eggesteins Tor (69.) war zu wenig. (AFP)