Der Bundesliga-Rückkehrer Hamburg entgeht einer Mega-Ohrfeige nur knapp. Der HSV zittert sich in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den FK Pirmasens erst in der Nachspielzeit in die Verlängerung. Dort erzielte Ransford Königsdörffer in der 100. Minute den entscheidenden Treffer zum 2:1 für den HSV.
Der Schweizer Miro Muheim spielte bei der Beinahe-Blamage in der Pfalz durch. Pirmasens spielt in der Oberliga und ist damit fünftklassig! Der krasse Underdog ist trotzdem kurz nach der Pause durch Yannick Griess verdient mit 1:0 in Führung gegangen. Bis zum späten Ausgleich in der Nachspielzeit durch Guilherme Ramos hat der Fünftligist einen Expected-Goals-Wert von 2,86 – bei Hamburg war es zu diesem Zeitpunkt nur 0,84.
Schwere Zeiten beim HSV
Schon vor der Partie war es beim HSV unruhig. Die letzten sechs Testpartien konnten nicht gewonnen werden. 14 Gegentore haben die Hamburger in dieser Zeit kassiert.
Coach Merlin Polzin versuchte noch, die HSV-Fans zu beruhigen: «Wir wollten bewusst Dinge verändern. Schwierige Momente, die in den Testspielen aufgetaucht sind, sind für uns eine Investition in die Zukunft. Es war eine sehr lehrreiche Vorbereitung.» Immerhin konnte der Hamburger Fehlstart in Extremis noch abgewendet werden. In der Liga gehts für den Klub am 24. August auswärts bei Gladbach los.
Und Pirmasens? Die Pfälzer dürfen sich für ihre Leistung trotzdem feiern. Auch ein Blick aufs Bankkonto dürfte Freude bereiten. Für das Spiel gegen den HSV hat der Klub vom DFB 211’886 Euro (fast 200’000 Franken) bekommen. Übrigens: Pirmasens schaffte schon einmal das Cup-Wunder: Gegen Werder Bremen siegte der Underdog 2006 mit 4:2 im Penaltyschiessen.
Auch Bochum muss zittern
Letzte Saison ist der VfL Bochum in die zweite Bundesliga abgestiegen. In der ersten Pokalrunde kommt es gegen den BFC Dynamo zu einer Zitterpartie. Der Berliner Underdog aus der vierten Liga geht direkt nach der Pause durch Jan Shcherbkovski in Führung. Diese können sie auch lange halten, bis Larry-Nana Oellers in der 80. Minute die Rote Karte sieht. Nur sechs Zeigerumdrehungen später trifft Ex-GC-Verteidiger Noah Loosli zum 1:1.
In der Verlängerung geht es dann wild zu und her. Bei Dynamo wird mit Rufa Dadashov ein zweiter Spieler des Feldes verwiesen. Mit der doppelten Überzahl gelingt es den Bochumern, das 2:1 durch Samuel Bamba zu erzielen. Den Schlusspunkt setzt Bochums Matus Bero mit dem 3:1-Endstand.



