Darum gehts
- Johan Manzambi: Überragende Leistung im Derby, Platzverweis in Nachspielzeit
- Vielseitiger Mittelfeldspieler überzeugt in verschiedenen Positionen für Freiburg und Nationalmannschaft
- CIES Football Observatory listet Manzambi auf Platz 6 der U21-Spieler weltweit
Am Ende ist es ein bittersüsser Nachmittag für Johan Manzambi (19). Im Derby gegen den VfB Stuttgart (3:1) liefert der Freiburg-Überflieger eigentlich eine überragende Partie ab. Gleich zwei Tore leitet der Mittelfeld-Allrounder mit einer sehenswerten Einzelaktion ein und liefert so eine Bewerbung für den Mann des Spiels ab. Doch in der Nachspielzeit geht der Genfer etwas zu übermotiviert in einen Zweikampf und fliegt mit Rot vom Platz.
Zur Strafe verpasst Manzambi nicht nur das Spiel gegen Bremen (3:0) vom vergangenen Wochenende, sondern muss auch am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Hoffenheim zuschauen.
Immerhin: Für den Freiburger Europa-League-Start am Mittwochabend (21 Uhr) ist das Nati-Juwel gesetzt. Und mit dem FC Basel geht es in seinem ersten europäischen Spiel ausgerechnet gegen ein Team aus seiner Heimat.
Institut reiht Manzmabi direkt hinter Yamal
Vor einem Jahr hatte Manzambi noch niemand auf dem Radar, der ehemalige Servette-Junior kickte in der viertklassigen Regionalliga für die zweite Mannschaft der Freiburger. Heute ist er vierfacher Nationalspieler und stand in den ersten drei Bundesligaspielen dieser Saison jedes Mal in der Freiburger Startelf.
Welche beeindruckende Entwicklung der Mittelfeldspieler hingelegt hat, unterstreichen die Zahlen des «CIES Football Observatory». Dieses listet Manzambi im Bereich der Chancenkreation auf Platz 6 aller U21-Spieler in den grössten 55 Ligen der Welt – nur hauchdünn hinter Barcelona-Superstar Lamine Yamal (18).
Eine der grossen Stärken von Manzmabi: seine Vielseitigkeit. Die ersten beiden Saisonspiele beginnt er im defensiven Mittelfeld, gegen Stuttgart läuft er auf der Spielmacherposition auf. Und in der Nati stellte ihn Murat Yakin zuletzt auf der Flügelposition auf. «Johan hat seine grössten Stärkern im Offensivbereich. Er ist unberechenbar, kann sich aus wenig Raum Möglichkeiten erarbeiten und ist torgefährlich», schwärmt Freiburg-Trainer Julian Schuster (40). Vor allem in der Entscheidungsfindung im Defensivspiel habe Manzambi dagegen noch Potenzial.
Freiburgs Rekord liegt bei 25 Millionen
Schöpft er dieses in den kommenden Monaten auch noch aus, wird Manzambi spätestens im nächsten Sommer dem Breisgau den Rücken kehren. Interessenten am Offensivtalent gab es bereits in diesem Jahr. Unter anderem sollen Dortmund und Chelsea Manzambi auf dem Radar gehabt haben. «Transfermarkt.ch» schätzt den aktuellen Marktwert des Schweizers auf acht Millionen Euro – mehr als zehnmal so viel wie noch vor ein paar Monaten. Tendenz: weiter steil steigend.
Gut möglich, dass Manzambi sogar Freiburgs Rekordverkauf werden könnte. Diese Auszeichnung gehört aktuell noch Kevin Schade (23), der 2023 für 25 Millionen Euro zu Brentford wechselte. Spätestens dann wird Manzambis dummer Platzverweis gegen Stuttgart längst vergessen sein.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 4 | 15 | 12 | ||
2 | 4 | 6 | 10 | ||
3 | 4 | -1 | 9 | ||
4 | 4 | 2 | 7 | ||
5 | 4 | 1 | 7 | ||
6 | 4 | 2 | 6 | ||
7 | 4 | 0 | 6 | ||
8 | 4 | 0 | 6 | ||
9 | 4 | -2 | 6 | ||
10 | 4 | -3 | 6 | ||
11 | 4 | 1 | 5 | ||
12 | 4 | 1 | 5 | ||
13 | 4 | 1 | 4 | ||
14 | 4 | -2 | 4 | ||
15 | 4 | -6 | 4 | ||
16 | 4 | -3 | 3 | ||
17 | 4 | -5 | 2 | ||
18 | 4 | -7 | 0 |