Veruntreuung und Dumpinglöhne?
Strafverfahren gegen Bayern-Bosse eingeleitet

Ärger beim deutschen Rekordmeister! Vorstandsmitglieder des FC Bayern München stehen unter Verdacht, von unerlaubten Dumpinglöhnen am Campus gewusst zu haben.
Publiziert: 28.12.2021 um 10:37 Uhr
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Aktualisiert: 28.12.2021 um 14:46 Uhr
Oliver Kahn (r.) und Karl Heinz Rummenigge (l.) sowie einige weitere ehemalige und aktuelle Bayern-Bosse stehen am Pranger. Im Nachwuchszentrum des deutschen Rekordmeisters soll das Mindestlohngesetz verletzt worden sein.
Foto: imago images / Sven Simon

Wurde das Mindestlohngesetz am FC Bayern Campus verletzt? Das geht zumindest aus einem Schreiben des Münchner Hauptzollamtes hervor. Dieses liegt dem «WDR-Hintergrundmagazin Sport Inside» vor. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen. Es steht der Verdacht im Raum «des Vorenthaltens und Veruntreuens von Löhnen» sowie «nicht richtigem Führen von Stundenaufzeichnungen und Nichtgewährung des Mindestlohns.»

Im Fokus steht offenbar die komplette aktuelle Führungsebene des FC Bayern mit Vorstandschef Oliver Kahn, seinem Stellvertreter Jan-Christian Dreesen, Sportvorstand Hasan Salihamidzic sowie Vorstand Marketing Andreas Jung. Auch frühere Entscheidungsträger des deutschen Rekordmeisters wie Karl-Heinz Rummenigge sollen involviert sein.

Bayern schweigt vorerst

Wie ein Sprecher des Hauptzollamtes München gegenüber dem «WDR» erklärte, zielen die Ermittlungen bei Aktiengesellschaften, wie der FC Bayern München AG, zunächst immer gegen den Vorstand. Erst in weiteren Schritten wird die Schuld einzelner Personen geklärt. Ende Januar soll der Zoll mit den Zeugenbefragungen beginnen.

Eine Recherche der «WDR» zu Mindestlohn-Vergehen in Nachwuchsleistungszentren der Fussball-Bundesligisten hat den Stein ins Rollen gebracht. Nebst dem Liga-Krösus geriet auch der FC Augsburg ins Visier der Behörden. Bayern will sich auf Nachfrage von «Sport Inside» vorerst nicht zu den Vorwürfen äussern. (nab)

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