BVB vor Schicksalsspiel
Verliert Favre gegen Klinsi seinen Job?

Hexenkessel heute im Berliner Olympiastadion: Die bedrängten Borussen von Coach Lucien Favre treten gegen Jürgen Klinsmanns Hertha BSC an. Bundesliga-Rückkehrer «Klinsi» kann sich einen Patzer erlauben. Nicht so der Schweizer Favre.
Publiziert: 30.11.2019 um 03:14 Uhr
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Aktualisiert: 30.11.2019 um 13:26 Uhr
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Showdown heute im Berliner Olympiastadion.
Foto: Getty Images

Wer hätte das gedacht. Dass die Zukunft von BVB-Coach Lucien Favre (62) auf der Kippe steht, das zeichnet sich seit längerem ab. Doch dass er die Schicksalspartie, die seine Zukunft besiegeln könnte, ausgerechnet gegen die deutsche Fussballlegende Jürgen Klinsmann (55) bestreitet, darauf hätte vor einer Woche wohl noch niemand einen roten Heller gewettet.

Seit dieser Woche ist «Klinsi» Trainer bei der ebenfalls kriselnden Berliner Hertha BSC. Und schon im ersten Spiel kann der deutsche Welt- und Europameister den Schweizer Favre um dessen Job bringen. Das deutsche Massenblatt «Bild» spricht vom «Trainer-Duell des Jahres».

Die Zeitung hat gerechnet. 3871 Tage ist es her seit Klinsmanns letztem Bundesliga-Spiel als Bayern-Trainer. Klinsmann kann sich bei seinem Hertha-Debüt einen Ausrutscher leisten. Nicht so Favre. Eine Wiederholung von München (0:4) und dann Paderborn (erst katastrophales 0:3, dann glücklich-irres 3:3) dürfte ihn den Job kosten.

Favre blass und angeschlagen

Klinsmanns Hertha liegt, mit einer Partie weniger als der BVB, auf dem 15. Platz - vier Ränge hinter Aufsteiger Union Berlin von Coach Urs Fischer zurück! Der zweite Schweizer Coach in der Bundesliga hat mit seinen Berlinern soweit eine starke erste Bundesliga-Hinrunde hingelegt, liegt ins Wochenende nur vier Zähler hinter Favre.

Hertha hinter der Union - zu Saisonbeginn war das noch undenkbar. Kein Wunder, dass der Berliner Platzklub Gas zu geben versucht. Laut «Bild» kassiert Klinsmann bis Saisonende zwei Millionen Euro.

Heute um 15.30 Uhr ist Anpfiff im Berliner Olympiastadion, das sich mit 74'475 Zuschauern in einen Hexenkessel verwandeln dürfte - erstmals ausverkauft in dieser Saison. Aus Dortmund werden 20'000 Fans erwartet.

Bei der gestrigen Pressekonferenz wirkte Favre laut «Bild» blass und angeschlagen. Mit leiser Stimme sagte er, sein Fall sei «unwichtig. Trainer-Diskussionen gehören dazu. Heutzutage kommt das sehr, sehr schnell, wenn die Ergebnisse nicht da sind. Das akzeptiere ich und mache weiter, weil ich der Mannschaft vertraue und auch an mich selber glaube.» (kes)

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