Schicksalsspiel in Barcelona
Diese Star-Trainer sitzen Favre im Nacken

Es geht um die Champions-League-Achtelfinals. Barcelona gegen Borussia Dortmund. Doch die Augen werden nur auf einen gerichtet sein: Lucien Favre.
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Lucien Favre ist beim BVB angezählt.
Foto: Getty Images
Alain Kunz

Seine Mannschaft auf der Verliererspur. Wundersame Dinge, die geschehen. Unvermittelte Gegentore. Da gibt es keinen, dem man Ratlosigkeit, Aussichtslosigkeit, Angst und Schrecken besser ­ansieht als Favre.

Die Hände verlieren sich in einem unkoordinierten Spiel. Und er rollt die Augen, wie wenn er sich wahlweise für die Rolle als Hannibal Lecter oder als Hotelverwalter in «The Shining» bewerben will. Den spielte Jack Nicholson.

Und diesmal hat der Waadtländer sehr viel mehr zu ver­lieren als ein Spiel. Es geht um seinen Kopf. Welches Resultat muss er holen? Das sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke nicht. Weshalb in Deutschland frisch-fröhlich spekuliert wird. Fliegt Favre in jedem Fall, wenn er im Camp Nou verliert? Also dort, wo seit 34 Spielen niemand mehr gewonnen hat?

BVB-Legende Stéphane Chapuisat hielte das für erstaunlich. «In Barcelona kann man natürlich verlieren. Da kommt es dann auf die Art und Weise an. Sicher ist: So ein Spiel wie in München beim 0:4 wird es nicht mehr ­vertragen.»

Für Barcelona geht es allerdings auch um sehr viel. Der ­Sieger qualifiziert sich vorzeitig für die Achtelfinals. Der Verlierer hingegen muss zittern. Und das Zittern wäre gewaltig: Denn ­Barça muss in der letzten Runde nach Mailand zu Inter. Und darf dann nicht nochmals verlieren.

Verliert Favre hingegen «anständig», hätte er wohl das Spiel vom Samstag bei der Hertha als Endspiel. Dort ist seit Mittwochmorgen niemand Geringeres als Jürgen Klinsamnn als Trainer tätig. Der bisherige Coach Ante Covic musste seinen Stuhl räumen.

Es kursieren so oder so schon Namen von potenziellen Favre-Nachfolgern: Mauricio Pochettino (bei Tottenham entlassen, spricht kein Deutsch), Niko ­Kovac (bei Bayern entlassen), ­Sebastian Kehl (Leiter Lizenzspieler-Abteilung beim BVB, ­keine Trainer-Erfahrung), Ralf Rangnick (Red-Bull-Fussballchef, Ex-Hoffenheim und -Schalke(!)), Roger Schmidt (zuletzt ­Beijing Guoan), Michael Skibbe (BVB-U19-Coach, ex GC), Matthias Sammer (BVB-Vorstands-Berater, will nicht mehr als ­Trainer arbeiten). Schwierig.

Bundesliga 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
13
40
37
2
RB Leipzig
RB Leipzig
13
15
29
3
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
13
12
28
4
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
13
9
23
5
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
13
6
23
6
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
13
-1
22
7
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
13
-1
21
8
1. FC Köln
1. FC Köln
13
1
16
9
SC Freiburg
SC Freiburg
13
-2
16
10
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
13
-2
16
11
Werder Bremen
Werder Bremen
13
-6
16
12
Union Berlin
Union Berlin
13
-6
15
13
Hamburger SV
Hamburger SV
13
-6
15
14
FC Augsburg
FC Augsburg
13
-10
13
15
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
13
-6
12
16
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
13
-16
11
17
FC St. Pauli
FC St. Pauli
13
-14
8
18
FSV Mainz
FSV Mainz
13
-13
6
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