Werder Bremen – vor allem Trainer Florian Kohfeldt – kann aufatmen. Die Schmach ist abgewendet. Eine der enttäuschendsten Bundesliga-Saisons der Vereinsgeschichte endet nicht mit dem erstmaligen Abstieg seit 40 Jahren, sondern mit dem Ligaerhalt. Ohne Zittern geht es jedoch nicht.
In den letzten Minuten geht es drunter und drüber. Bis in die 85. Minute führt Werder Bremen mit 1:0. Alles scheint geritzt. Doch dann ist Heidenheims Kleindienst für den Ausgleich besorgt. Geht da noch was? Der Aussenseiter hofft. Bremen-Trainer Kohfeldt tigert unruhig an der Seitenlinie auf und ab.
Und dann kann er jubeln. In der vierten Minute der Nachspielzeit sorgt Bremens Augustinsson für die Entscheidung. Er profitiert von einem groben Abwehr-Schnitzer des Unterklassigen. Der verwandelte Penalty von Kleindienst in der 97. Minute ändert auch nichts mehr daran, dass Werder Bremen erstklassig bleibt. Dank dem 0:0 im Hinspiel reichen Werder zwei Auswärtstore.
Für die Heidenheimer ist es der Schlusspunkt eines unglücklichen Abends. Schon in der 3. Minute gerät das Heimteam durch ein wunderschönes Eigentor in Rücklage. Theuerkauf düpiert seinen Schlussmann.
Ausgerechnet ein Ex-Bremer bringt den Favoriten auf die Siegerstrasse. Der Leidtragende kann sein Unglück kaum fassen. Seine Mitspieler nehmen ihm das Malheur aber nicht übel und versuchen, ihn wieder aufzubauen. Das Aufbäumen schwappt in der Folge auf die ganze Mannschaft über. Der Kampfgeist wird am Ende aber nicht belohnt. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte hätte man in die 1. Bundesliga aufsteigen können. Ein Traum, der vorerst nicht in Erfüllung geht. (jk)