Phantom-Tor im Video
Kiessling: «Habe Schiri gesagt, dass ich überrascht war»

Leverkusen gewinnt in Hoffenheim 2:1 und zieht in der Bundesliga an Bayern München vorbei – dank eines Tores, das niemals hätte zählen dürfen! Sehen Sie selbst.
Publiziert: 18.10.2013 um 22:31 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 03:30 Uhr

Felix Brych ist Schiedsrichter des Jahres 2013, seine Teilnahme an der WM in Brasilien schien fix. Bis heute. Bis zum skandalträchtigsten Tor der jüngsten Bundesliga-Geschichte.

Leverkusen, wo Derdiyok über 90 Minuten nur Zuschauer ist, führt in Hoffenheim 1:0. Dann köpfelt Bayers Stefan Kiessling ans Aussennetz, doch der Ball findet eine Lücke, kullert von hinten ins Tor – und Brych gibt den Treffer (siehe Video oben) .

Plötzlich stehts 2:0. 1899 verliert. Manager Rosen schäumt: «Skandalös, wir werden Protest ein­legen.» Bayer-Sportchef Völler sagt: «So wollten wir nicht gewinnen.»

«Das ist eine blöde Situation für mich. Ich wurde von den Zuschauern richtig übel beleidigt, obwohl ich persönlich nicht wirklich was dafür kann», sagt Phantom-Torschütze Kiessling nach dem Spiel.

«Ich habe im ersten Moment gedacht, der Ball geht nicht rein, aber dann zappelte er im Netz. Ich habe dem Schiri gesagt, dass ich überrascht war, es aber nicht genau gesehen habe», erläutert der Stürmer weiter.

Referee Brych verteidigt sich: «Es war eine schwierige Situation, ich hatte kleine Zweifel, aber die Reaktionen der Spieler waren eindeutig. Es gab kein Anzeichen, dass es ein irreguläres Tor sein könnte. Deshalb habe ich Tor gegeben.» Es sei keine «tolle Situation» für ihn, dass er ein Tor gegeben habe, das keines war.

Was nun? 1994 erfand Schiri Osmers ein Tor von Bayerns Thomas Helmer gegen den 1. FC Nürnberg. Der «Club» protestierte gegen den 2:1-Sieg der Bayern. Ergebnis: Das Spiel wurde wiederholt, Bayern gewann 5:0.

Gemäss dem Sportinformationsdienst «SID» erwartet der DFB in Kürze den angekündigten Protest der Hoffenheimer. Bis spätestens am Montag soll auch der Bericht von Schiedsrichter Brych vorliegen.

Ob es tatsächlich zu einem Wiederholungsspiel kommt oder die Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters gilt, wird sich während der Verhandlung zeigen. Auch ob der «Fall Thomas Helmer» als Präzedenzfall für die Vorkommnisse in Hoffenheim angesehen werden kann, sei noch offen. (mis/rae)

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