Es läuft die Nachspielzeit, als Frankfurts Captain David Abraham komplett übersäuert. Wie ein Büffel rennt der Argentinier auf Freiburgs Trainer Christian Streich zu und checkt den 54-Jährigen über den Haufen.
Eine Aktion, die ein happiges Nachspiel haben wird. Der DFB hat Ermittlungen aufgenommen. «Das Strafmass wird sich im Rahmen dessen bewegen, was für eine Tätlichkeit angemessen ist. Da ist das normale Mass eine Sperre von sechs Spielen», erklärt DFB-Chefankläger Anton Nachreiner gegenüber Sport 1. Dabei könne es strafmildernde Aspekte geben. «Handelt es sich um eine Tätlichkeit im leichteren Fall und nach vorangegangener Provokation, dann liegt die Mindeststrafe bei zwei Spielen. Trifft zumindest eines der beiden einschränkenden Kriterien zu, mindestens drei Spiele», sagt Nachreiner. Und er fügt an, dass Abraham Wiederholungstäter sei und deshalb «mit einem gewissen Aufschlag zu rechnen» sei.
Frankfurt hat bereits reagiert
Bereits im Oktober 2016 packte Abrahams Freiburgs Grifo ins Gesicht, schlug danach noch mit dem Ellbogen zu. Im Dezember 2016 wurde Bayerns Sandro Wagner Opfer von Abraham, wieder schlug er mit dem Ellbogen zu. Beide Male wurde der Argentinier nicht bestraft, durfte weiterspielen. Nun dürfte er im nachhinein für diese Vergehen zur Kasse gebeten werden.
Sein Klub, Eintracht Frankfurt, hat dies bereits getan. 35’000 Euro Busse muss Abraham bezahlen, die Captain-Binde darf der 33-Jährige aber behalten. Der hat sich nach der Attacke auf Streich zwar beim Freiburg-Coach entschuldigt, mildernde Umstände kann Abraham deswegen aber nicht erwarten.