Kein Versöhnungsgespräch
Nächster Zwayer-Eklat macht BVB-Boss richtig sauer

Schiri Felix Zwayer wollte ein persönliches Gespräch mit Dortmund-Jungprofi Jude Bellingham. Doch das wird so schnell nicht stattfinden. Dafür gibts Gründe.
Publiziert: 08.12.2021 um 09:06 Uhr
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Aktualisiert: 08.12.2021 um 09:23 Uhr
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Der 40-Jährige hat im Bundesliga-Spitzenspiel für viel Gesprächsstoff gesorgt.
Foto: imago images/Norbert Schmidt

Für Schiedsrichter Felix Zwayer ist die Verbal-Attacke durch Fussball-Profi Jude Bellingham noch nicht abgehakt – rechtliche Schritte plant der Berliner Schiedsrichter allerdings nicht. «Ich möchte das am liebsten in einem persönlichen Gespräch mit Jude Bellingham klären und habe gegenüber Borussia Dortmund ein solches angeboten», sagte Zwayer der Bild-Zeitung.

Doch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke lehnt dies resolut ab und reagiert richtig sauer: «Wenn Herr Zwayer uns ein Schreiben schickt und ein Gespräch anregt, kann man darüber diskutieren», sagte Watzke bei Amazon Prime: «Wenn ich aber eine Stunde später das Gleiche schon in den Medien lese, mit Originalzitaten, muss ich ganz ehrlich sagen: Ich führe keine vertraulichen Gespräche mit irgendjemandem, wo ich es eine Stunde später schon irgendwo im Boulevard stehen habe. So geht das nicht. Ich sehe da keine grosse Realisationschance.»

Zwayer hatte betont, er wolle für Bellingham keine weitere «Bestrafung» erwirken, es gehe «um die Einsicht, dass er zu weit gegangen ist. Eine aufrichtige Entschuldigung würde ich annehmen.» Zuvor hatte das Sportgericht des Deutschen Fussball-Bundes (DFB) sein Urteil gesprochen, Bellingham wurde wegen unsportlichen Verhaltens mit einer Geldstrafe in Höhe von 40'000 Euro belegt.

«Persönlich, verunglimpfend und respektlos»

Der 18-Jährige hatte Zwayer nach dem Spitzenspiel zwischen dem BVB und Bayern München (2:3) hart angegangen. «Man gibt einem Schiedsrichter, der schon mal Spiele verschoben hat, das grösste Spiel in Deutschland. Was erwartest du?», sagte Bellingham.

Der Engländer bezog sich auf Vorkommnisse, die 17 Jahre zurückliegen. 2004 hatte Zwayer den Akten zufolge als Assistent Geld vom Drahtzieher Robert Hoyzer angenommen. Später deckte er den Skandal mit auf, eine Manipulation wurde ihm trotz Sperre nie nachgewiesen. Die unterstrich nun auch Zwayer: «Ich habe als junger Mann den Fehler gemacht, nicht sofort, sondern erst nach zu langer Überlegung einen Vorfall anzuzeigen. Das war falsch und ich bin dafür bestraft worden. Damit muss es dann aber auch gut sein.»

Bellinghams Kommentar sei «persönlich, verunglimpfend und respektlos», habe «beleidigenden und verleumderischen Charakter» und dürfe «so nicht stehenbleiben». Auch die «Strahlkraft» auf den Amateurbereich sei zu bedenken. «Ich sorge mich um die Verrohung im Umgang mit allen Schiedsrichtern – auch mir – abseits des Platzes, vor allem auch in den sozialen Medien», sagte Zwayer: «Ich frage mich persönlich, wo Respekt und Fair Play bleiben.» (AFP)

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