Das meint BLICK zum Favre-Rücktritt
Die Zitrone ist ausgepresst

Lucien Favre hat am Sonntagabend seinen Rücktritt als Gladbach-Coach erklärt. Ein konsequenter Entscheid, findet BLICK-Fussballchef Andreas Böni.
Publiziert: 20.09.2015 um 23:17 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 12:54 Uhr
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Lucien Favre legt sein Amt als Gladbach-Trainer nieder.
Foto: Keystone

Es ist unfassbar konsequent, dass Lucien Favre so früh in der Saison hinschmeisst. Bei jenem Klub, den er wiederbelebte. Bei dem er die international grössten Erfolge seiner Karriere feierte und nie entlassen worden wäre.

Lucien Favre hat gemerkt: Die Zitrone ist ausgepresst. Mehr als die Champions League kann er mit Gladbach nicht erreichen. Der Klub kann finanziell nicht mit Bayern, Dortmund, Schalke, Wolfsburg oder Leverkusen mithalten.

Das zeigt sich mittelfristig. Mal verlor Favre Reus und Dante, nun Kruse und Kramer. Stets die Besten. Immer machte Favre sein Team noch besser.

Doch nun spürte Favre offenbar, dass er die Spieler nicht mehr erreicht – auch wenn er zuletzt viele Verletzte hatte. Sein Rücktritt zeigt Grösse. Favre (Vertrag bis 2017) verzichtet dabei auf Millionen. Auch das spricht für seinen einwandfreien Charakter.

Lucien Favre darf ein Glas Rotwein geniessen, sich zurücklehnen und stolz sagen: «Ich habe hier ein Wunder geschaffen.» Er übernahm den Klub als Tabellen-Letzter, rettete ihn vor dem Abstieg. Stabilisierte ihn, führte ihn nun in die Champions League.

Gespannt darf man auf seinen nächsten Schritt warten. Vermutlich suchen die Bayern nächsten Sommer einen neuen Trainer, der Vertrag von Pep Guardiola läuft aus. Wie übrigens auch der Kontrakt von Nati-Coach Vladimir Petkovic.

Favres Name wird ab sofort überall diskutiert werden.

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