«Schlimmste Nachspielzeit meines Lebens.» Unions zuständige Social-Media-Person («X») kann die Geschehnisse unmittelbar vor der Pause kaum fassen. Und dabei hätte es die Köpenicker noch härter treffen können.
Union Berlins Unheil gegen Bundesliga-Leader Bayer Leverkusen nimmt mit der Gelb-Roten Karte gegen Robin Gosens seinen Lauf (45.+3). Der anschliessende Freistoss löst ein Chaos im Strafraum der Berliner aus. Letztlich landet der Ball hinter Keeper Frederik Rönnow. Schiedsrichter Benjamin Brand gibt den Treffer wegen einer Abseitsposition nicht. Aber halt!
Trimmel kommt trotz Handspiel ohne Karte davon
Der VAR schaltet sich ein. Denn vor der strafbaren Abseitsposition lenkt Union-Captain Christopher Trimmel den Schuss von Piero Hincapié mit dem Arm an den Pfosten. Brand entscheidet auf Penalty für Leverkusen, den Florian Wirtz zum 1:0 verwandelt (45.+8). Zum grossen Erstaunen darf Trimmel, der eigentlich eine klare Torchance vereitelt hat, weiterspielen, er kriegt nicht einmal Gelb.
Die Partie im Staion An der Alten Försterei endet 1:0 für die Gäste aus Leverkusen. Die Mannschaft rund um Nati-Captain Granit Xhaka (spielt durch) feiert in der Liga ihren neunten Sieg in Serie und marschiert weiter Richtung Premieren-Titel in der Bundesliga.
16 Punkte Vorsprung bei noch 6 Runden
Neu liegt die Werkself 16 Punkte vor den Bayern (2:3-Debakel bei Heidenheim) und Stuttgart (1:0-Sieg in Dortmund). Dieses Trio hat noch je sechs Meisterschaftsspiele vor sich. Die Bayern (gegen Köln) und Stuttgart (gegen Frankfurt) sind kommende Woche am Samstag im Einsatz, Leverkusen (gegen Bremen) am Sonntag.
Die Rechnung aus Bayer-Sicht ist simpel: Beträgt der Vorsprung von Xabi Alonsos Mannschaft nach dem 29. Spieltag weiterhin mindestens 16 Punkte, ist ihr die Meisterschale nicht mehr zu nehmen.