Bereits nach etwas mehr als einer halben Stunde liegt das Team von Schweizer Trainer Gerry Seoane (44) mit 0:3 zurück. Für die Tore sind Darmstadts Mehlen, Maglica und Skarke verantwortlich. Die Startelf der Gladbacher ist heillos überfordert gegen das Tempo des Aufsteigers und kommt selten überhaupt in die gegnerische Hälfte. Kein einziger Torschuss zur Hälfte – diese Statistik spricht Bände.
Seoane reagiert gleich mit einem Vierfachwechsel, bringt unter anderem Nati-Verteidiger Nico Elvedi (26). Und die Neuen bringen gleich Schwung ins Gladbacher Spiel. Der eingewechselte Stürmer Cvancara holt einen Handspenalty raus, Lilien-Verteidiger und voriger Torschütze Maglica muss nach dieser umstrittenen Entscheidung frühzeitig unter die Dusche. Folgt nun in Überzahl die Gladbacher Aufholjagd? Vorerst nicht! Cvancara scheitert mit seinem Versuch an Goalie Schuhen.
Ex-YB-Star leitet die Wende ein
Vorerst? Genau. Denn plötzlich dreht Gladbach völlig auf. Erst trifft Ex-YB-Star Jordan Siebatcheu mit seinem ersten Tor im Gladbach-Trikot zum Anschluss (56.), dann sorgen Neuhaus und Cvancara innert drei Minuten für den Ausgleich (74./77.).
Folglich haben die Gäste gar noch Chancen, die Partie zu ihren Gunsten zu drehen, das Spielglück war zu diesem Zeitpunkt allerdings schon aufgebraucht. Seoane kann aufatmen, ohne Aufholjagd wäre es für den Trainer, der die Fohlen im Sommer übernommen hat, wohl eng geworden. Aber auch mit dem gewonnenen Punkt liegt Gladbach mit insgesamt zwei nur an 14. Stelle – zu wenig für die Erwartungen in Mönchengladbach. (mou)
