Erstmals in dieser Bundesliga-Saison muss Bayer Leverkusen auf Nati-Captain Granit Xhaka verzichten. Dieser muss wegen einer Gelbsperre zuschauen. Aber auch ohne seinen Leithammel ist der neue deutsche Meister unbezwingbar. Denn auch im 46. Spiel der Saison bleibt Leverkusen ungeschlagen.
Einmal mehr rettet sich die «Werkself» aber in allerletzter Sekunde. Es läuft bereits die 96. Minute, als Mittelfeld-Puncher Robert Andrich das Leder doch noch ins Netz des VfB Stuttgart drischt – und seinen Farben so in extremis ein 2:2-Remis rettet. «Es ist unglaublich. Wahnsinn! Ich habe keine Worte dafür», sprudelt es aus Keeper Lukas Hradecky nach Spielschluss an den Mikrofonen von «Sky» heraus.
Zum 12. Mal ein später Lucky Punch!
Unglaublich ist es tatsächlich, was Leverkusen in dieser Saison Mal um Mal wiederholt. Denn schon in den letzten Wochen zog Bayer den Kopf mit Treffern in den allerletzten Sekunden noch aus der Schlinge, etwa gegen Dortmund, West Ham oder Karabach. Das hat mittlerweile System, insgesamt 12 Mal schon hat Leverkusen in der Nachspielzeit entscheidende Tore erzielt.
Stuttgart macht dem neuen deutschen Meister das Leben lange schwer, führt in der zweiten Halbzeit zwischenzeitlich gar mit 2:0. Etwas überraschend von Anfang an mit dabei bei den Schwaben: U21-Nati-Verteidiger Leonidas Stergiou. Der Ex-Espe zeigt eine abgeklärte Leistung. Muss nach seiner Auswechslung aber von der Bank aus miterleben, wie Leverkusen dem VfB den Sieg mit der letzten Aktion des Spiels doch noch aus den Händen reisst.
Der Mythos um Xabi Alonsos unbezwingbares Team wächst also weiter. Genauso wie die magische Serie der «Werkself», die seit Mai 2023 ungeschlagen ist.