Benaglio spricht über den Nati-Rücktritt
«Ich wurde falsch verstanden»

Diego Benaglio (31) überraschte die Fussball-Schweiz im Sommer mit seinem Nati-Rücktritt. Bei einem Spaziergang über den Weihnachtsmarkt spricht er über die Gründe, Kritik der Deutschen und Fondue am Weihnachtsabend.
Publiziert: 21.12.2014 um 15:37 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:05 Uhr
Von Andreas Böni aus Wolfsburg

Warum sind Sie wirklich aus der Nati zurückgetreten?
Diego Benaglio: Weil ich gemerkt habe, dass für mich der Moment gekommen ist, wo ich mich voll und ganz auf meine Aufgabe beim VfL Wolfsburg konzentrieren möchte. Ich hoffe, dank der gewonnenen Zeit und Regeneration vielleicht ein, zwei Jahre länger spielen zu können. Ich hatte eine grossartige Zeit in der Nati, und ich bin sehr dankbar für die Dinge, die ich erleben durfte.

Welche Rolle hat die Familie bei Ihrer Rücktritts-Entscheidung gespielt?
Dass ich mehr zu Hause bin, ist ein schöner Nebeneffekt, war aber nicht der entscheidende Grund. Da bin ich zum Teil wohl falsch verstanden worden. Viele Leute glaubten offenbar, der Benaglio spiele jetzt nicht mehr für die Nati, weil er zu Hause mit seinen Töchtern lieber Memory spielt.

Wenn Sie spielen, gewinnen Sie?
Es wird immer schwieriger, die Grössere meiner zwei Töchter ist schon ganz gut.

Ab wann dachten Sie an Rücktritt?
Das erste Mal im Herbst 2013, kurz vor Ende der WM-Qualifikation. Während der WM konnte ich alles ausblenden. Aber als dann das Argentinien-Spiel vorbei war, begann ich wieder zu grübeln, wollte aber nicht aus einer Emotion heraus entscheiden. Ich flog mit meiner Frau und meinen zwei Töchtern in den Urlaub. Sandburgen bauen und Abstand gewinnen. Kein Handy, nichts.

Die Entscheidung fiel also am Strand?
Nein. Ich habe lange mit mir gekämpft, die Entscheidung musste weiter reifen. Nach meinem Urlaub, im Trainingslager mit Wolfsburg in Bad Ragaz, kam dann Vladimir Petkovic vorbei.

Zogen Sie ihn ins Vertrauen?
Ja. Ich erzählte ihm meine Gedankengänge. Schon direkt nach der WM hatte ich Goalie-Trainer Patrick Foletti eingeweiht. Und mein Kumpel Stephan Lichtsteiner ahnte es vielleicht. Ansonsten wusste es nur mein engstes Umfeld.

Unglücklich ist dann aber, dass Petkovic Sie nachher als Nummer 1 verkündete.
Offenbar rechnete er damit, dass ich doch weitermache. Aber ich finde nicht, dass es unglücklich war.

Gut, aber es gab auch Leute, die erwarteten, dass er den Konkurrenzkampf mit Yann Sommer eröffnet.
Das wäre seine Entscheidung gewesen. Meine Sicht der Dinge ist aber, dass es nach der WM keinen Grund gegeben hätte, mich als Nummer 1 in Frage zu stellen. Anscheinend gab es auch keinen für Vladimir Petkovic.

Wie hat Petkovic auf Ihre Entscheidung reagiert?
Er sagte mir am Telefon, dass er es schade finde. Und fragte, ob die Entscheidung endgültig sei. Ich bejahte dies, er akzeptierte es.

Das ausführliche Interview gibt es heute im Sonntagsblick.

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