«Als Mutter macht man sich schon seine Gedanken!»
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Bundesliga schauen bei Elvedis:«Als Mutter macht man sich schon seine Gedanken!»

Beim Re-Start in die Stube geguckt
So erleben Schweizer Stars den Bundesliga-Neustart

Endlich rollt der Ball trotz Corona wieder. Beim Re-Start in der Bundesliga schaut BLICK den Schweizer Stars in die gute Stube.
Publiziert: 17.05.2020 um 11:50 Uhr
|
Aktualisiert: 18.05.2020 um 11:45 Uhr
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Nati-Trainer Vladimir Petkovic schaut gespannt seinen Schützlingen zu.
Foto: SFV

Daheim in Munisio TI sitzt Nati-Coach Vladimir Petkovic (56) mit kurz geschnittenen Haaren vor dem Fernseher. Via SFV schreibt er: «Ein schönes Gefühl, meine Spieler wieder auf dem Platz zu sehen! Das gibt Zuversicht und Hoffnung für uns alle, die den Fussball lieben. Ich sehe wieder Licht am Ende des Tunnels.»

Basels Mittelfeld-Motor Fabian Frei (31): „«Ich habe mich sehr darauf gefreut, endlich wieder Live-Sport im TV zu sehen. Natürlich fehlen bei Geisterspielen die Fans, die Kulisse, die Emotionen – auch unsere Fans werden uns enorm fehlen, denn ihre Unterstützung ist an jedem Spiel grossartig. Trotzdem freue ich mich sehr auf den Tag, an dem es auch in der Schweiz wieder los geht. Die Ernstkämpfe sind das, wofür wir täglich trainieren und das, was unseren Beruf schlussendlich auch ausmacht. Und wenn sich alle an die Schutzmassnahmen halten, dann hoffe ich sehr, dass auch bei uns der Ball bald wieder rollen kann.»

Auch für den Deutschen Marvin Schulz (25), defensiver Mittelfeldspieler beim FC Luzern, gilt ab 15.30 Uhr Beine hochlagern vor dem Fernseher. Der ehemalige Gladbach-Spieler: «Wenn man sieht, dass die spielen, da kribbelt es noch mehr in den Füssen. Die Spiele wirken sehr langweilig, da kommen kaum Emotionen hoch.» Der FCL legt am Montag mit dem Training los. Man mache sich wegen Corona schon Gedanken, sagt Schulz. «Aber die Freude, bald wieder loszulegen, überwiegt einfach. Es fehlt mir.»

Thuns Dennis Salanovic (24) daheim mit zwei Kollegen vor dem Bildschirm. Der Liechtensteiner: «Die Vorfreude auf Fussball war natürlich extrem gross. Allerdings ist ein Spiel, das in einem ausverkauften Stadion stattfindet, schon nicht das gleiche wie ein Geisterspiel. Die Emotionen sind da nicht ganz so gross, wenn in einem leeren Stadion gekickt wird. Positiv und interessant finde ich aber, dass man dadurch die Kommentare und Anweisungen der Spieler und Trainer viel besser hört. Persönlich freue ich mich natürlich auf den Start der Super League, die Mannschaft hat mir gefehlt und ich kann’s kaum erwarten, wieder gemeinsam mit meinen Teamkollegen auf dem Platz zu stehen.»

GC-Captain Vero Salatic (34) schaut daheim in der Stube mit seinen vier Kids Mateja (8), Anastasija (7), Nikolaj (6) und Dorotea (4). Er sieht auch seine ehemaligen Team-Kollegen Roman Bürki (BVB) und Steven Zuber (Hoffenheim). Salatic: «Das Ganze war schon ein wenig speziell. Das Revier-Derby zwischen Dortmund und Schalke ohne Fans. Trotzdem: Ich glaube, die Spieler waren alle froh, dass sie wieder spielen können. Die Fans hätten die Spieler sicher zusätzlich motiviert. Aber ob du einen geraden Pass spielen kannst, hat nichts damit zu tun, ob Zuschauer im Stadion sind oder nicht.»

Peter Zeidler (58), Trainer von Leader St. Gallen: «Meine Sehnsucht nach Spielen mit Fans war richtig gross und ist durch den Nachmittag nochmals grösser geworden. Die Emotionen und die Zuschauer fehlen natürlich schon sehr. Zudem würde ich mir wünschen, dass sich die Reporter mehr über Doppelpass, Dribblings und tolle Schüsse unterhalten als über Hygienemassnahmen, Quarantäne, Testerei und Masken. Im Moment kann man diese Themen aber nicht weglassen. Am Schluss habe ich mir Leipzig – Freiburg angeschaut. Freiburg hätte ja in letzter Sekunde gewinnen können, doch der entscheidende Treffer wurde aberkannt. Da ging es um ein paar Zentimeter, die nur der VAR sehen konnte. Ich kann mich vage an eine ähnliche Situation bei uns Ende Februar erinnern (schmunzelt). Trotzdem, Fussball bleibt das schönste Spiel auf der Welt und wird in ein paar Monaten mit Zuschauern und allen Emotionen noch viel schöner.»

Norwich-Stürmer Josip Drmic (27) auf seinem Sofa in Bäch SZ. Der Nati-Stürmer wartet auf das «Go» von der Insel, endlich in einen Flieger steigen zu können. Den Bundesliga-Wiederbeginn lässt er sich natürlich nicht entgehen. «Aus Sicht eines Fans tut einem dieses Bild schon weh, Geisterspiele sind nicht das Wahre. Ich schaue den Spielern gerne zu, analysiere die Abläufe, die Taktiken. Ich wäre selbst auch gerne wieder auf dem Feld!» Was vermisst er am meisten? «Die tollen Fans, die ganze Atmosphäre rund um ein Spiel. Es ist schon komisch, jetzt diese Geister-Partien zu gucken.» Zu Dortmunds Wunderstürmer Erling Braut Haaland sagt Drimic: «Der ist eine Granate.»

David von Ballmoos (25), Goalie von Meister und Co-Leader YB: «Nach so langer Zeit ohne Fussball war es schön wieder Spiele zu sehen. Das hat richtig gut getan! Und es hat Lust darauf gemacht, selber wieder so schnell wie möglich auf dem Platz zu stehen. Am Montag ist es zum Glück so weit. Aber es ist natürlich nicht derselbe Fussball, den man vorher hatte. Null Atmosphäre, leider auch im TV. Aber man wusste ja, wie das sein würde. Ohne Emotionen fehlt dem Fussball etwas, diese machen ihn ja so schön. Geisterspiele sind für niemanden schön, aber wenn sie die einzige Möglichkeit sind im Moment, dann müssen wir da durch. Ich will jedenfalls trotzdem unbedingt wieder spielen.»

Lara Dickenmann (34), Wolfsburg: «Ich habe mir daheim zum Konferenz-Schauen einen Burger gegönnt. Fussballerisch war es insgesamt für die lange Pause sicher okay. Aber ohne Zuschauer fehlen die Emotionen. Mich würde interessieren, wie es für die Fussballer war, die sonst vor 50'000 Fans spielen. Wir Frauen sind uns eher gewohnt, auch wichtige Spiele vor wenigen Zuschauern zu bestreiten. Wegen der Sonderrolle des Fussballs in Deutschland bin ich zwiegespalten. Es ist einerseits schön, dass etwas Unterhaltung zurück ist. Aber der Hauptgrund war das Geld. Auch in der Frauen-Bundesliga gab es Sponsoren, die Druck machten. Nun gehts bei uns voraussichtlich auch bald weiter. Ich habe deswegen fast ein schlechtes Gewissen, wir Fussballer sind ja sonst schon privilegiert. Cool finde ich, dass man sich in Deutschland darum bemühte, dass auch die Frauen zu Ende spielen können. Ich hoffe, dass solche Zeichen der Gleichberechtigung auch nach der Krise bleiben. Dieses Zeichen fehlt mir in der Schweiz völlig, auch wenn die Frauen-NLA im Vergleich zur Super League keine Profiliga ist. Ich hätte erwartet, dass man die Frauen mal in den Wiederaufnahme-Plänen erwähnt.»

Das meint BLICK zum Bundesliga-Start

Der Ball rollt wieder! Die Bundesliga hat den Spielbetrieb nach über zwei Monaten wieder aufgenommen. Das ist eine tolle Nachricht und hat Strahlwirkung für den ganzen Fussball in Europa.

Aber man muss auch sagen: Die Geisterspiele im TV, das war ein absurdes Erlebnis. Da gibt Christian Streich ein Interview mit Maske, die ebenfalls maskierten Reporter stehen eineinhalb bis zwei Meter weg, halten dem Freiburg-Trainer das plastifizierte Mikrofon mit einem langen Stab entgegen.

Man sieht Spieler mit Maske bei der Platzbesichtigung. Man staunt über Spieler-Einlauf ins Stadion, mit Sicherheitsabstand, die Akteure trotten wie in der 5. Liga aufs Feld. In der Pause wird der Ball desinfiziert, Haaland jubelt beim Tor auf Distanz mit den BVB-Kollegen.

Es ist deutsche Gründlichkeit. Sie wirkt übereifrig und ist vielleicht trotzdem sinnvoll. Auch wenn es übertrieben anmutet, dass Augsburg-Trainer Heiko Herrlich nicht auf der Bank sitzt, weil er in den Supermarkt ging, um Zahnpasta und Hautcreme zu kaufen. Weil er so die Regeln der einwöchigen Quarantäne, die alle Bundesliga-Teams erdulden mussten, verletzte. Naiv von ihm, aber vielleicht doch zu viel des Guten.

Und Sky? Der Bezahlsender macht einen guten Job, arbeitet kompetent wie immer. Und ist kreativ, indem er eine Ton-Option mit Stadionatmosphäre anbietet.

Wichtig ist aber an dieser Bundesliga-Runde auch etwas anderes: Nämlich dass sich keine Fan-Gruppen rund um die Stadien versammeln. Hoffen wir, dass diese Vernunft auch in den nächsten Wochen bestehen bleibt.

Denn so seltsam dieser erste Geisterspieltag in der Bundesliga daher kam: Es war trotzdem schön.

BLICK-Fussballchef Andreas Böni.

Der Ball rollt wieder! Die Bundesliga hat den Spielbetrieb nach über zwei Monaten wieder aufgenommen. Das ist eine tolle Nachricht und hat Strahlwirkung für den ganzen Fussball in Europa.

Aber man muss auch sagen: Die Geisterspiele im TV, das war ein absurdes Erlebnis. Da gibt Christian Streich ein Interview mit Maske, die ebenfalls maskierten Reporter stehen eineinhalb bis zwei Meter weg, halten dem Freiburg-Trainer das plastifizierte Mikrofon mit einem langen Stab entgegen.

Man sieht Spieler mit Maske bei der Platzbesichtigung. Man staunt über Spieler-Einlauf ins Stadion, mit Sicherheitsabstand, die Akteure trotten wie in der 5. Liga aufs Feld. In der Pause wird der Ball desinfiziert, Haaland jubelt beim Tor auf Distanz mit den BVB-Kollegen.

Es ist deutsche Gründlichkeit. Sie wirkt übereifrig und ist vielleicht trotzdem sinnvoll. Auch wenn es übertrieben anmutet, dass Augsburg-Trainer Heiko Herrlich nicht auf der Bank sitzt, weil er in den Supermarkt ging, um Zahnpasta und Hautcreme zu kaufen. Weil er so die Regeln der einwöchigen Quarantäne, die alle Bundesliga-Teams erdulden mussten, verletzte. Naiv von ihm, aber vielleicht doch zu viel des Guten.

Und Sky? Der Bezahlsender macht einen guten Job, arbeitet kompetent wie immer. Und ist kreativ, indem er eine Ton-Option mit Stadionatmosphäre anbietet.

Wichtig ist aber an dieser Bundesliga-Runde auch etwas anderes: Nämlich dass sich keine Fan-Gruppen rund um die Stadien versammeln. Hoffen wir, dass diese Vernunft auch in den nächsten Wochen bestehen bleibt.

Denn so seltsam dieser erste Geisterspieltag in der Bundesliga daher kam: Es war trotzdem schön.

Bundesliga im Free-TV!

Am Samstag kicken sie wieder – teils auch im Free-TV. Die Übersicht:

26. Runde, 16.-18. Mai

  • MySports One überträgt die Partie Leipzig – Freiburg live

  • Die Konferenz der 15.30Uhr-Spiele gibts via Sky Switzerland frei empfangbar auf https://sport.sky.ch/de sowie ergänzend auf dem Sender SkySport News HD
  • Die einzelnen Spiele (zb. BVB-Schalke) gibts bei Sky Switzerland im Abo (https://sport.sky.ch/de)
  • Das gilt auch für das Samstagabendspiel und die Spiele am Sonntag
  • Das Montagsabendspiel zeigt Teleclub im Bezahlfernsehen
  • Alle Highlight-Clips gibts bei BLICK ab Montag, 00.00 Uhr

27. Runde, 22.-24. Mai

  • Es gelten dieselben Bestimmungen wie für den 26. Spieltag. Konferenz im FreeTV, Einzel-Spiele im PayTV, Zusammenfassungen auf BLICK und DAZN.
  • Das Freitagsspiel zeigt Teleclub im Bezahlfernsehen

28. Runde und weitere Runden

  • Das Freitagabendspiel im Teleclub (PayTV!)
  • Schluss Free-TV! Alle weiteren Spiele und Konferenzen wie gehabt im PayTV bei Sky Switzerland
  • Zusammenfassungen auf BLICK und DAZN

Am Samstag kicken sie wieder – teils auch im Free-TV. Die Übersicht:

26. Runde, 16.-18. Mai

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  • Die Konferenz der 15.30Uhr-Spiele gibts via Sky Switzerland frei empfangbar auf https://sport.sky.ch/de sowie ergänzend auf dem Sender SkySport News HD
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