Seit Mittwoch steht der frühere deutsche Nationalspieler Thomas Hitzlsperger offen zu seiner Homosexualität.
«Viele Leute haben von Schwulen das Bild, sie seien Weicheier», so Hitzlsperger in der «Zeit». Wartete er darum mit seinem Coming-Out bis nach dem Karriereende? Hatte er Angst als «unmännlich» zu gelten?
«Wer meinen Auftritt auf dem Spielfeld als ‹unmännlich› empfand, dem ist wahrscheinlich nicht zu helfen. Ich bin ein schwerer Brocken mit einem extrem harten Schuss. Den haben nicht viele. Mein Spitzname ist ‹The Hammer›», sagt Hitzlsperger lachend.
Der Spitzname «Hitz The Hammer» flog ihm in der Anfangszeit seiner Karriere in England zu. Als 18-jähriger verliess er die Jugendabteilung des FC Bayern München und suchte sein Glück auf der Insel in Birmingham bei Aston Villa.
Schnell spielte er sich dort in die erste Mannschaft und zeigte, wozu er mit seiner «Linken Klebe», dem deutschen Ausdruck für einen harten Schuss mit dem linken Fuss, im Stande ist.
Seinen Hammerschuss stellte er in 99 Spielen für die Villans immer wieder unter Beweis, schoss 8 Tore und sich so in die Herzen der Fans.
«Es ist doch purer Unsinn, dass Homosexuelle ‹unmännlich› seien. Homosexualität und Männlichkeit sind kein Widerspruch», so Hitzlsperger.
Übrigens: Nach seiner – eher unglücklichen – Zeit bei Lazio Rom wechselte «The Hammer» 2010 erneut auf die Insel: zu den «Hammers» von West Ham United. (sau/wst)