Es dauert noch mehr als drei Jahre, bis die WM in Russland eröffnet wird – und trotzdem ist der Grossanlass bereits ein Dauerthema.
Politische Unruhen, insbesondere die Ukraine-Krise, führen zu harscher Kritik an der Vergabe. Die Forderungen nach einem Boykott werden zunehmend lauter. Am Pranger: Russlands Präsident Wladimir Putin (62) und Fifa-Oberhaupt Sepp Blatter (79).
Die beiden trafen sich gestern in Sotschi, diskutierten über ihr gemeinsames Projekt – und strahlten zusammen um die Wette. «Sie und Ihr Organisations-Komitee verdienen fünf Sterne!», lobte Blatter sein Gegenüber in den höchsten Tönen. Noch keine WM zuvor sei so gut im Plan gewesen wie diese. «Es ist sehr angenehm zu sehen, wie die Arbeiten vorangehen», frohlockte der Walliser.
Natürlich hatte er auch ein paar Worte für seine Kritiker bereit: «Wenn einige Politiker in der Welt nicht zufrieden sind, dass wir nach Russland gehen, dann sage ich denen: Bleibt zu Hause! Wir machen in Russland die grösste je gesehene WM.»
Worte, die Putin mit Freude zur Kenntnis nehmen dürfte. Zuletzt sorgten Aussagen seines Sportministers Witali Mutko für Aufsehen; er kündigte Sparmassnahmen bei Stadien und Hotels an.
Geht es also nach Blatter, steht dem grossen Fussballfest in Russland nichts mehr im Weg. Ob er selbst dann noch an der Spitze des Weltfussballverbands steht, bleibt jeoch abzuwarten. Die Wahl des Fifa-Präsidenten geht am 29. Mai in Zürich über die Bühne. (fan)