«Abscheuliche Vorwürfe» in Österreich
Spielerinnen gefilmt! Ex-Funktionär unter Spanner-Verdacht

Das schaudert einen regelrecht: In Österreich soll ein ehemaliger Klub-Funktionär in einer Garderobe mittels versteckter Kameras Spielerinnen gefilmt haben.
Publiziert: 14:27 Uhr
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Aktualisiert: 14:48 Uhr
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Bei Bundesliga-Klub Altach ist es zu einem Skandal gekommen.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Ehemaliger Funktionär von SCR Altach ist Gegenstand von polizelichen Ermittlungen
  • Er soll Spielerinnen in der Garderobe heimlich gefilmt haben
  • Sportstaatssekretärin fordert lückenlose Aufklärung und Aufarbeitung durch den Verein
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Ein ehemaliger Funktionär des Erstligisten SCR Altach steht unter Spanner-Verdacht. Er soll Spielerinnen in der Umkleidekabine heimlich gefilmt haben. Die Polizei in Vorarlberg hat Ermittlungen aufgenommen und dies gegenüber Medien bestätigt.

Der Klub reagiert daraufhin in einer Stellungnahme am Mittwoch auf die entsprechenden Berichte. Gegenüber «ORF Vorarlberg» erklärt der Geschäftsführer Christoph Längle, dass der Klub seit Anfang Oktober von den Ermittlungen wisse. Zum Zeitpunkt der Benachrichtigung durch die Behörden war der Verdächtige aber bereits nicht mehr für den Verein tätig. «Dem SCR Altach sind zuvor keinerlei Hinweise oder Informationen über dieses Fehlverhalten vorgelegen», schreibt der Klub.

Der Verein kooperiert vollumfänglich mit den Behörden. Bei einer Durchsuchung der Kabinen im Stadion Altach sei jedoch kein Beweismaterial gefunden worden.

«Abscheuliche Vorwürfe»

In Österreich wird der Vorfall auf höchster Ebene diskutiert. Sportstaatssekretärin Michaela Schmidt sprach von «abscheulichen Vorwürfen» und fordert neben einer lückenlosen Aufklärung der Behörden auch eine Aufarbeitung durch den Verein. «Wenn Sportlerinnen nicht einmal in ihrer Umkleidekabine vor einem Vereinsfunktionär sicher sind, dann schlägt das dem Fass den Boden aus», so die Politikerin.

Der Klub hat diesbezüglich bereits angekündigt, dass er sein Präventionskonzept überarbeiten werde und das Personal in dieser Hinsicht schulen wolle. Bei der Aufarbeitung des Vorfalls arbeitet der Klub mit professionellen Opferschutzeinrichtungen zusammen. Potenziell betroffene Personen wurden bereits kontaktiert und erhielten umfassende Unterstützung angeboten, einschliesslich psychologischer Hilfe und juristischem Beistand.

Aufgrund der laufenden Ermittlungen und zum Schutz möglicher Geschädigter werden derzeit keine weiteren Details bekannt gegeben.

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