Um 15:21 ist Tatsache, was sich schon die ganze Saison über angebahnt hatte: Der FC St. Pauli kehrt in die Bundesliga zurück! In Hamburg brechen alle Dämme, die Fans stürmen das Spielfeld – obwohl der Klub vor dem Spiel noch gebeten hatte, den Rasen doch bitte in Ruhe zu lassen. Den Anhängern ists egal, sie heben Trainerheld Hürzeler in die Höhe, wehen ihre Fahnen und liegen sich in den Armen.
Es folgen wilde Party-Bilder aus der Garderobe oder dem Presseraum, in der die ganze Freude der Beteiligten rausmuss. Trainer Hürzeler wird sogar von einer Kamera gefilmt, wie er eine Pyro-Fackel in der Hand hält.
Schon am Sonntagmorgen herrschte im Hamburger Stadtteil Partystimmung pur. Nicht (nur), weil sich noch einige übriggebliebene Feierbiester des aktuell stattfindenden Hafenfests durch die Hansestadt schlichen. Auch nicht, weil der Hamburger SV das Ziel Aufstieg wieder einmal definitiv verpasst. Sondern, weil St. Pauli spielt! Über 5'000 Fans versammeln sich noch vor dem Mittag am Gänsemarkt, ziehen singend und feiernd zum Millerntor-Stadion.
Erfolg dank des Schweizer Zahnarztsohnes
Der Funke springt offensichtlich auf die Mannschaft von Fabian Hürzeler über. Nach nur sieben Minuten schiebt Afolayan eine Vorlage von Ritzka ins leere Tor ein. Danach schläft das Spiel über weite Strecken ein – St. Pauli muss nicht, Osnabrück kann nicht. Wobei die lila-weissen eigentlich auch nicht mehr müssen, stehen sie als Absteiger doch längst fest.
Auch im zweiten Durchgang ist die Elf des Schweiz-Deutschen eigentlich im Schongang unterwegs. Trotzdem erhöht Pauli durch den erneuten Afolayan auf 2:0, später durch Hartel auf 3:0. Osnabrück will und kann offensichtlich wirklich nicht mehr, vergeigt fast noch den Elfmeter zum 3:1 kurz vor Schluss und überlässt den Kiezkickern das Spielgeschehen und so auch die benötigten letzten Punkte für den Wiederaufstieg in die Bundesliga.
Die Liga, in der man das letzte Mal noch vor 13 Jahren vertreten war. Die Liga, von der man im Hamburger Stadtteil jahrelang davon träumte. Bis der in den USA geborene Zahnarztsohn mit einer deutschen Mutter und einem Schweizer Vater kam, den bis dato sportlich mittelmässigen Klub wachküsste – und in die Bundesliga zurückführte.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Bayern München | 34 | 67 | 82 | |
2 | Bayer Leverkusen | 34 | 29 | 69 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 34 | 22 | 60 | |
4 | Borussia Dortmund | 34 | 20 | 57 | |
5 | SC Freiburg | 34 | -4 | 55 | |
6 | FSV Mainz | 34 | 12 | 52 | |
7 | RB Leipzig | 34 | 5 | 51 | |
8 | Werder Bremen | 34 | -3 | 51 | |
9 | VfB Stuttgart | 34 | 11 | 50 | |
10 | Borussia Mönchengladbach | 34 | -2 | 45 | |
11 | VfL Wolfsburg | 34 | 2 | 43 | |
12 | FC Augsburg | 34 | -16 | 43 | |
13 | Union Berlin | 34 | -16 | 40 | |
14 | FC St. Pauli | 34 | -13 | 32 | |
15 | TSG Hoffenheim | 34 | -22 | 32 | |
16 | 1. FC Heidenheim 1846 | 34 | -27 | 29 | |
17 | Holstein Kiel | 34 | -31 | 25 | |
18 | VfL Bochum | 34 | -34 | 25 |