Kurz zusammengefasst
- Alisha Lehmann und ihr Freund Douglas Luiz spielen bei Juventus Turin
- Die Nati-Spielerin findet es unfair, dass er viel mehr verdient als sie
- Social Media sieht sie als Chance, den Frauenfussball zu fördern
Alisha Lehmann (25) lebt für den Fussball. Und lässt auf Social Media 27 Millionen Follower an ihrem Leben teilhaben. Kein Wunder, war der Rummel gross, als sie im Sommer gemeinsam mit ihrem Freund Douglas Luiz (26) von Aston Villa zu Juventus Turin wechselte.
Trotzdem bleibt Lehmann bodenständig. «Ich bin kein Star, ich bin ein normaler Mensch», sagt sie im Interview mit «La Repubblica». «Ich gehe nach Hause, koche, mache die gleichen Dinge wie alle anderen.»
Mit Social Media hat sie im Teenie-Alter angefangen – weil es jeder aus ihrem Freundeskreis auch hatte. Heute sieht sie es als Chance, den Frauenfussball zu fördern, denn der habe noch einen langen Weg vor sich. Das zeigt sich auch bei einer anderen Sache: der Lohngleichheit.
«Das berührt mich»
«Jeder würde sich das wünschen», meint Lehmann. «Nach dem Training sage ich oft zu Douglas, dass das unfair ist. Wir machen die gleiche Arbeit, aber er verdient hunderttausendmal mehr als ich.» Auch wenn der genaue Lohn des Fussball-Paares nicht bekannt ist, wird sie da sicher etwas übertreiben. Aber Juve musste für den Lehmann-Transfer «nur» 50'000 Euro auf den Tisch legen, für Luiz waren es 50 Millionen – immerhin das Tausendfache. Ein Unterschied, der sich auch im Lohn niederschlagen wird.
«Das ist etwas, das mich berührt», gibt Lehmann zu, «weil ich eine Frau bin.» Sie geht davon aus, dass es noch lange dauert, bis die Gleichheit erreicht wird.
Foto in zwei Sekunden gepostet
Sie wird weiter versuchen, ihren Teil dazu beitragen. Und lässt sich auf Social Media auch nicht von Hatern davon abhalten. Lehmann stellt sich diese als Leute vor, «die am Telefon sitzen, vielleicht Chips und Eis essen und im Leben nichts zu tun haben».
Sie selber verbringe nicht Stunden auf Social Media. «Es dauert zwei Sekunden, ein Foto zu posten», erklärt sie. Stattdessen geniesse sie die Zeit mit ihrem Freund und der Familie. «Ich denke nie ‹Oh mein Gott, was soll ich jetzt posten?›»