Darum gehts
- Schweizer Nationalmannschaft droht Abstieg aus Liga A der Nations League
- Ramona Bachmann kämpft um Fitness für die EM-Teilnahme
- Elf europäische Teams qualifizieren sich direkt für die WM 2027
Was steht auf dem Spiel?
Der Nati droht der Abstieg aus der Liga A. Nach nur zwei Remis gegen Island in vier Spielen ist sie Tabellenletzter. Will sie ihr Schicksal in den eigenen Händen halten, braucht sie in Nancy gegen Frankreich zwingend ein positives Resultat. Verliert sie, wird sie am Dienstag in Sitten gegen Norwegen zwar noch immer ein Finale bestreiten, dabei ist sie aber je nach Ausgang der anderen Spiele wohl auf Schützenhilfe angewiesen. «Wir wollen in der Liga A bleiben», sagt Nati-Trainerin Pia Sundhage (65). «Aber dafür müssen wir uns steigern.» Gegen Frankreich wird heute Freitag (21.10 Uhr SRF2) deswegen das bestmögliche Team auflaufen.
Was hätte ein Abstieg für Auswirkungen?
Auch wenn Sundhage die Wichtigkeit der beiden Spiele betont: Der Fokus liegt schon jetzt auf dem 2. Juli, wenn die Nati im EM-Startspiel gegen Norwegen ihren Peak erreichen muss. Und doch hätte ein Abstieg Folgen, weil die nächste Austragung 2026 gleichzeitig als Qualifikation für die WM 2027 gilt. Elf europäische Teams qualifizieren sich für das Turnier in Brasilien, nur die vier Gruppensieger der Liga A direkt. 28 andere Teams, unter anderem alle der Liga B, gehen in ein Playoff, bei dem sich nach zwei mit Hin- und Rückspielen gespielten Runden sieben weitere Nationen für die WM qualifizieren. Je höher und besser man klassiert ist, umso einfacher sind – zumindest auf Papier – die Gegner. Egal, was passiert: Der Weg nach Brasilien wird für die Nati kein einfacher.
Wer löst den Verteidiger-Engpass?
Die Kaderbreite in der Defensive ist eines der Sorgenkinder. Luana Bühler fehlt wegen einer Verletzung und hat wie Viola Calligaris nicht allzu viele Spielminuten in der Rückrunde gesammelt. Laia Ballesté konnte bei ihrem Nati-Debüt nicht überzeugen, verbleiben noch Julia Stierli und Noelle Maritz. Sundhage muss wohl noch eine Spielerin umfunktionieren, aber wen? Ana-Maria Crnogorcevic (34) wäre eine Option. Die Rekord-Internationale hat schon praktisch auf allen Positionen gespielt, zudem ist sie die beste Kopfball-Spielerin. «Ana ist gut in der Luft und hat viel Erfahrung», sagt Sundhage. «Aber wir haben noch Zeit, Optionen zu finden.»
Wackelt Herzog als Nummer 1?
Sundhage und ihr Staff haben sich bereits im November für Elvira Herzog als Nummer 1 im Tor festgelegt. An dieser Konstellation hat sich nichts geändert, auch wenn die Leipzig-Keeperin bei den letzten Spielen im April gegen Frankreich und Island keine gute Figur gemacht und zwei Gegentore verschuldet hat. Wer gegen Frankreich und Norwegen im Tor stehen wird, will die Nati-Trainerin zwar nicht verraten. Passiert aber nichts Aussergewöhnliches, wird sich an der Hierarchie bis zur EM nichts ändern.
Wie fit ist Ramona Bachmann?
Auf eine Ramona Bachmann (34) kann die Schweiz an der EM eigentlich nicht verzichten. Welche Rolle sie dabei aber spielen wird, ist noch unklar, denn um den Fitnesszustand der besten Offensivspielerin der Nati des letzten Jahrzehnts gibt es Fragezeichen. Erst zwei Kurzeinsätze hat Bachmann in diesem Jahr für Houston bestritten, die letzten Wochen trainierte sie in Paris, um der Geburt ihres Sohnes beizuwohnen. «Ich bin zufrieden mit ihrem Lachen, sie ist eine glückliche Mutter», sagt Sundhage. «Aber sie hat noch viel Arbeit vor sich.» Der Plan ist klar: Am 2. Juli gegen Norwegen soll die Nummer 10 topfit sein.
Welche Spielerinnen stehen sonst noch im Fokus?
Auch wenn die EM-Vorbereitung offiziell erst am 9. Juni in Magglingen beginnt und das Gros des EM-Kaders steht, hat das Casting für die restlichen der 23 Kaderplätze schon in den Trainings in Saillon VS begonnen. Erst recht, weil Sundhage nach den Ausfällen von Lara Marti und Alena Bienz Wackel-Kandidatinnen wie Coumba Sow, Alisha Lehmann und Laia Ballesté nachnominiert hat.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Deutschland | 5 | 16 | 13 | |
2 | Niederlande | 5 | 1 | 10 | |
3 | Österreich | 5 | -5 | 6 | |
4 | Schottland | 5 | -12 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Frankreich | 5 | 10 | 15 | |
2 | Norwegen | 5 | -2 | 5 | |
3 | Island | 5 | -1 | 4 | |
4 | Schweiz | 5 | -7 | 2 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Spanien | 5 | 12 | 12 | |
2 | England | 5 | 11 | 10 | |
3 | Portugal | 5 | -13 | 4 | |
4 | Belgien | 5 | -10 | 3 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Schweden | 5 | 2 | 9 | |
2 | Dänemark | 5 | 0 | 9 | |
3 | Italien | 5 | 1 | 7 | |
4 | Wales | 5 | -3 | 2 |