Livia Peng (23) – 360 Einsatzminuten – Note 5
Nach ihrem Fehler im Startspiel gegen Norwegen (1:2) legt die Bündnerin einen beeindruckenden Steigerungslauf hin. Im Viertelfinal gegen Spanien ist sie die beste Schweizerin auf dem Platz und kratzt obendrein einen Penalty der zweifachen Weltfussballerin Alexia Putellas.
Elvira Herzog (25) – 0 Einsatzminuten – keine Note
Stark, wie die Zürcherin mit ihrer Degradierung umgeht. Keine Miesepeter-Mentalität, sondern komplette Unterstützung ihrer Teamkolleginnen. Beim Jubeln immer an vorderster Front.
Nadine Böhi (21) – 0 Einsatzminuten – keine Note
Pia Sundhage schwärmt vom Charakter der künftigen Union-Keeperin. Hilft überall mit. Die perfekte Nummer drei.
Viola Calligaris (29) – 360 Einsatzminuten – Note 4
Ein Turnier mit Höhen und Tiefen. Gegen Finnland verschuldet die Juve-Verteidigerin einen komplett unnötigen Penalty. Dafür zieht sie im Viertelfinal gegen Spanien mit ihrem Biss und ihrer Aggressivität ihr stärkstes EM-Spiel ein.
Julia Stierli (28) – 221 Einsatzminuten – Note 4
Steht als Ersatz der verletzten Bühler dreimal in der Startelf. Hat vor allem im Startspiel gegen Norwegen viele Probleme. Steigert sich im Turnierverlauf. Im Viertelfinal setzt Sundhage die Aargauerin trotzdem auf die Bank.
Noelle Maritz (29) – 360 Einsatzminuten – Note 5
Übernimmt in Abwesenheit von Bühler die Rolle der Abwehrchefin. Bringt eine kontrollierte Grundaggressivität mit. Die Aston-Villa-Verteidigerin überzeugt mit einer bärenstarken Zweikampf-Quote und zeigt ein herausragendes Turnier. Stand in jedem Nati-Spiel an einer Endrunde (18) in der Startformation.
Laia Ballesté (26) – 0 Einsatzminuten – keine Note
Rückt für Bühler ins Kader nach. Bleibt ohne Einsatz.
Nadine Riesen (25) – 285 Einsatzminuten – Note 4
Liefert ein begeisterndes Startspiel gegen Norwegen ab, das sie mit ihrem zweiten Länderspieltor krönt. Baut in den folgenden Spielen etwas ab. Im Viertelfinal wirkt sie sehr nervös und verschuldet einen dummen Penalty.
Noemi Ivelj (18) – 123 Einsatzminuten – Note 4
Darf gegen Norwegen und Spanien ran. Wirkt nach ihrer starken Saison mit GC phasenweise etwas überspielt und gegen die Weltmeisterinnen auch phasenweise überfordert. Scheut sich aber nicht davor, Verantwortung zu übernehmen. Ihr steht eine lange Nati-Karriere bevor.
Lia Wälti (32) – 360 Einsatzminuten – Note 5
Liefert trotz starker Knieschmerzen eine überragende Gruppenphase ab. Leitet gegen Island und Finnland mit brillanten Aktionen zwei Tore ein. Gegen Spanien unterläuft ihr beim zweiten Gegentor der vielleicht einzige Fehler im ganzen Turnier. Auch wenn dieser das Aus besiegelt: Es sei dem Nati-Captain verziehen.
Smilla Vallotto (21) – 359 Einsatzminuten – Note 4
Muss sich ins Turnier reinbeissen. Offensiv bleibt die Zauberin in vier Spielen ohne einen Geniestreich. Dafür spult die neue Wolfsburg-Spielerin in allen Spielen und vor allem gegen Spanien ein riesiges Defensivpensum ab.
Coumba Sow (30) – 0 Einsatzminuten – keine Note
Der FCB-Captain bleibt ohne Einsatzminute. Mit ihren Leader-Qualitäten und ihrer Sozialkompetenz leistet Sow aber abseits des Platzes dennoch einen wichtigen Beitrag.
Iman Beney (19) – 350 Einsatzminuten – Note 4
Muss in der Gruppenphase auf der rechten Aussenbahn auflaufen. Erledigt ihren Job auf dieser ungewohnten Position wesentlich besser als in der Nations League. Gegen Spanien darf sie in der Sturmspitze ran und erfüllt auch dort ihre Aufgabe.
Sandrine Mauron (28) – 0 Einsatzminuten – keine Note
Bleibt ohne Einsatzminute. Die ruhige Waadtländerin ist eine dankbare Ergänzungsspielerin.
Géraldine Reuteler (26) – 360 Einsatzminuten – Note 6
Drei Spiele, drei «Player of the Match»-Auszeichnungen – die Nidwaldnerin liefert eine denkwürdige Gruppenphase ab. Und mit ihrem Tor gegen Island steht die Frankfurt-Spielerin am Ursprung des Schweizer EM-Märchens. Auch im Viertelfinal eine der besten auf dem Platz.
Meriame Terchoun (29) – 1 Einsatzminute – keine Note
Bekommt gegen Spanien ihre einzige EM-Minute, auch, weil sie während des Turniers angeschlagen ist. Mit ihrer Erfahrung wichtig fürs Team, auch wenn sie sich die Heim-EM anders vorgestellt hat.
Ana Maria Crnogorcevic (34) – 174 Einsatzminuten – Note 5
Bringt während der Gruppenphase als Einwechselspielerin viel Ruhe und Erfahrung ins Team. Leitet gegen Finnland den späten Ausgleich mit einem starken Zuspiel auf Reuteler ein. Darf gegen Spanien zum ersten Mal von Beginn an ran und liefert eine defensiv einwandfreie Vorstellung ab.
Alisha Lehmann (26) – 10 Einsatzminuten – Note 4
Nur zwei Kurzeinsätze für den Publikumsliebling. Gegen Finnland bringt die Bernerin aber Schwung ins Team; beim 1:1 von Xhemaili hat sie ihre Füsse im Spiel.
Leila Wandeler (19) – 97 Einsatzminuten – Note 5
Das Lyon-Juwel ist die grosse Entdeckung dieser EM. Völlig überraschend schafft sie den Sprung ins Kader, entzückt mit ihren Joker-Einsätzen und mit ihrer positiven und unbeschwerten Art neben dem Platz. Liefert gegen Island die Vorlage zum 2:0.
Alayah Pilgrim (22) – 90 Einsatzminuten – Note 5
Die Nati-Löwin kommt in allen vier Partien als Joker zum Einsatz. Bringt jedes Mal viel Schwung ins Spiel. Trifft im zweiten Spiel gegen Island. Gegen Spanien verpasst sie einen weiteren Treffer nur knapp.
Sydney Schertenleib (18) – 277 Einsatzminuten – Note 4
Im Auftaktspiel noch Joker, dann dreimal in der Startelf. Deutet ihr enormes Potenzial immer wieder an, Entscheidendes gelingt ihr aber nur mit dem Assist auf Reuteler gegen Island. Arbeitet defensiv mit, in Zukunft wird aber von ihr noch viel mehr kommen müssen und werden.
Riola Xhemaili (22) – 73 Einsatzminuten – Note 5
Als Wackelkandidatin gerade noch auf den EM-Zug aufgesprungen, steht die Solothurnerin im Startspiel plötzlich in der Startelf. Mit ihrem Joker-Tor gegen Finnland in der 92. Minute sichert sich Xhemaili ihren Platz in der Geschichte des Schweizer Frauenfussballs.
Svenja Fölmli (22) – 100 Einsatzminuten – Note 4
Darf in den Gruppenspielen zwei und drei von Beginn an ran. Arbeitet viel dank ihrer Physis, im Abschluss fehlt der Freiburg-Stürmerin als einsame Spitze etwas das Glück.