Das Spiel
13 Minuten sind im Kybunpark in St. Gallen gespielt, als Jessica Fishlock ein Stück walisische Fussballgeschichte schreibt. Die 38-jährige Rekordspielerin und -torschützin erzielt das erste Tor für Wales an einem grossen Turnier. Am Ende ist dieser Treffer aus neutraler Sicht aber nur Resultatkosmetik. Die Französinnen gewinnen mit 4:1 und machen damit einen grossen Schritt in Richtung Viertelfinal.
Vor allem zu Beginn tut sich die Équipe Tricolore allerdings durchaus schwer mit tiefstehenden Waliserinnen. Zwar erzielt Mateo noch vor Fishlocks Premierentreffer das 1:0, doch nach dem Ausgleich erspielt sich Frankreich lange keine gute Torchancen mehr. Erst kurz vor der Pause bringt Diani die Französinnen vom Punkt wieder in Führung.
Nach dem Seitenwechsel wird der Niveauunterschied dann zunehmend ersichtlich. Frankreich dominiert die Partie nach Belieben – die Waliserinnen haben nicht mehr viel entgegenzusetzen. Erst trifft Majri nach einem Goalie-Fehler von Middlelton-Patel, dann entscheidet Geyoro die Partie bereits in der 63. Minute endgültig.
Die Tore
8. Minute, Clara Mateo, 1:0. Eine Ecke von Bacha wird von einer walisischen Verteidigerin unglücklich verlängert. Mateo nimmt die Kugel mit der Brust an und haut sie dann halbhoch ins rechte Eck.
13. Minute, Jessica Fishlock, 1:1. Ndongala klärt gegen Holland erst gut, doch der Ball gelangt zur walisischen Mittelfeldspielerin zurück. Im Liegen spitzelt sie den Ball zu Fishlock, die nur noch einschieben muss.
45+1. Minute, Kadidiatou Diani, 2:1. Mateo tanzt im gegnerischen Strafraum eine walisische Verteidigerin aus und wir dann von hinten gelegt. Den fälligen Elfmeter verwandelt Diani unter Mithilfe von Wales-Goalie Middelton-Patel.
53. Minute, Amel Majri, 3:1. Was für ein Fehler der Wales-Torhüterin! Sie verliert den Ball im eigenen Strafraum an Mateo. Die französische Stürmerin legt zurück zu Majri, welche eiskalt ins rechte untere Eck trifft.
63. Minute, Grace Geyoro, 4:1. Diani flankt von rechts in den Strafraum, die Torhüterin greift daneben. Dahinter steht Geyoro goldrichtig und drückt den Ball über die Linie.
Das gab zu reden I
Nach der Partie zwischen Belgien und Italien kommt Schiedsrichterin Désirée Grundbacher zu ihrem zweiten Einsatz an dieser EM. Zum ersten Mal gefordert ist die Bernerin beim walisischen Ausgleich. Nachdem sie erst auf Offside entscheidet, gibt sie den Treffer nach kurzer Absprache mit VAR Fedayi San doch – die richtige Entscheidung. Den klaren Elfmeter für Frankreich kurz vor der Pause gibt sie ohne zu zögern. Und auch ansonsten ist es ein sehr souveräne und unaufgeregte Leistung von Grundbacher.
Das gab zu reden II
Mit Rang 30 in der Fifa-Weltrangliste ist Wales das am schlechtesten platzierte Team an dieser EM. Für Frankreich-Trainer Laurent Bonadei Grund genug, um die Startelf im Vergleich zum 2:1-Auftaktsieg gegen England gleich auf sieben (!) Positionen zu verändern. Nur Torhüterin Peyraud-Magnin, Bacha, Sombath und Geyoro stehen erneut von Beginn an auf dem Platz. Die Offensivreihe ist gar komplett neu formiert. Diani, Mateo und Malard ersetzen Baltimore, Katoto und Cascarino.
So gehts weiter
Am kommenden Sonntag schliesst die Gruppe D die Gruppenphase ab. Frankreich spielt um 21 Uhr im St. Jakob-Park gegen Holland. Ihnen würde bereits eine Niederlage mit höchstens zwei Toren Unterschied reichen, um in den Viertelfinal einzuziehen. Wales hingegen muss das britische Duell gegen England (21 Uhr im Kybunpark) gewinnen und auf eine Niederlage der Holländerinnen hoffen, um doch noch in die K.o.-Phase vorzustossen.
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