Fifa-Boss: «Ich stehe ihr bei»
Drama um Lebensretterin – jetzt spricht Infantino

BLICK erzählt Gianni Infantino vom traurigen Schicksal Milica Mucalicas (81). Die Nachricht trifft den Fifa-Boss ins Herz.
Publiziert: 11.03.2017 um 13:21 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 02:28 Uhr
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Betroffen: Infantino will seiner Lebensretterin helfen. In welcher Form, möchte er für sich behalten.
Foto: Key
Andreas Böni

Das Schicksal hat Milica Mucalica (81) hart getroffen. Die Serbin, die 1970 mit ihrer Blutspende Gianni Infantino (46) das Leben rettete, verlor ihren einzigen Sohn Milan durch einen Herzstillstand. «Ich möchte, dass Gianni vom Tod meines Sohnes erfährt. Jetzt habe ich nur noch ihn, den ich wie einen Sohn betrachten kann. Er hat mein Blut.»

Infantino ist auf einer Dienstreise in London, als BLICK ihm die traurige Nachricht überbringt. «Den plötzlichen Tod ihres Sohnes Milan bedauere ich zutiefst. Ich bin in Gedanken bei ihr, ich stehe ihr bei», sagt er betroffen über seine Lebensretterin.
1970 kämpft Baby Gianni (4 Tage alt) im Spital von Brig wegen einer schweren Gelbsucht mit dem Tod. Sein Blut muss ausgetauscht werden – und nur zwei Personen in Europa haben seine seltene Blutgruppe. Beide spenden je einen halben Liter und retten sein Leben. Das Blut kommt aus Bristol in England – und von Mucalica in Belgrad.

«Bin ewig dankbar»

Infantino trifft die Nachricht. Und er bedauert auch, dass er in den vergangenen Monaten keinen Kontakt mit ihr hatte. «Ich habe sie keineswegs vergessen», sagt er, «wie könnte ich nur. Ich werde ihr ewig dankbar sein, weil ich ihr mein Leben verdanke.»

Das Verrückte daran: Vor einer Woche wird Infantino sogar in Uganda auf die Frau, die ihm als Baby vor fast 47 Jahren das Leben rettete, angesprochen! «Die Welt des Fussballs ist klein. Ich habe letzte Woche, auf einer meiner Dienstreisen in Afrika, über sie gesprochen. Bei einem Gespräch mit Ugandas Nationaltrainer Milutin Sredojevic erzählte er mir, dass er der Neffe von Milica Mucalica ist. Ich war natürlich erfreut, denn ich denke auch heute oft an sie.»

Der Fifa-Präsident möchte seine Lebensretterin auch bald persönlich treffen, nachdem dies im turbulenten ersten ­Fifa-Jahr kaum möglich war. «Ich werde sie bei meiner nächsten Serbien-Reise ganz sicher besuchen. Ich hatte bereits eine solche Reise geplant, diese kam jedoch am Schluss aus verschiedenen Gründen nicht zustande. Sobald ich nach Belgrad reise, werde ich sie sofort kontaktieren und besuchen. Ich freue mich bereits auf dieses Treffen, denn es bedeutet mir sehr viel.»

Kein Geld fürs Grab

Wird Infantino sich auch an den Grabkosten beteiligen? Mucalica sagt, sie habe kein Geld, um ihren Sohn ordentlich zu bestatten. Der Fifa-Boss wird ihr sicherlich helfen. In welcher Form, will er für sich behalten.

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