Dieses Video aus dem Letzigrund geht um die Welt: Es zeigt wie rund 30 vermummte Chaoten durch den Spielereingang in Richtung Kabinen stürmen. Zuvor sieht man wie Journalisten, Spieler und Funktionäre vor dem wütenden Mob davonrennen.
Auch der verletzte Vaduz-Spieler Philipp Muntwiler humpelt davon. Er war gerade dabei eines seiner Trikots zu verschenken als der wütende Mob auf ihn losrennt. «Da bekommt man schon ein sehr mulmiges Gefühl.» Er verschanzt sich mit allen Vaduzern in der Kabine.
Die FCZ-Kabine nebenan ist leer. Die Absteiger werden aus Angst vor den Chaoten evakuiert. Ihre Gefühlslage: Bitter enttäuscht und total verängstigt.
Einzig das Trainergespann Uli Forte, Ludovic Magnin und Davide Taini und der Staff bleiben vor der Spielerkabine stehen. Sie diskutieren, was zu tun ist. BLICK erfuhr: Magnin und Forte wollen sich sogar den vermummten Eindringlingen stellen. Den beiden wird aber aus Sicherheitsgründen davon abgeraten.
In der Zwischenzeit werden die Chaoten einige Meter weiter gangabwärts aus dem Letzigrund geführt. Minuten später dürfen die Spieler wieder zurück in die Kabine. Umziehen, duschen wie immer. Kurz vor Mitternacht können sie das Stadion unbehelligt verlassen. Stadion-Manager Peter Landolt: «Wir hatten Riesen-Glück! Es hat auch kaum Sachschaden gegeben. Die Situation war wahnsinnig brenzlig.»
Die Spieler gehen nach Hause – an Schlaf ist kaum zu denken. Gestern um 12 Uhr trefffen sie sich zum Auslaufen. Magnin leitet das Training der Ersatzspieler. Der Absteiger muss weitermachen – der Cupfinal steht noch an!