Sie wurden im Oktober erstmals Vater. Woher stammt der Name Amos?
Davide Callà: Amos ist ein biblischer Name. Es ist der Name eines Propheten. Meine Frau Rahel und ich haben uns vor Jahren in diesen Namen verliebt. Als wir gemeinsam in der Bibel lasen, haben wir uns angeschaut und sofort gewusst, dass unser erster Sohn Amos heissen wird.
Sie lesen in der Bibel?
Ja sicher, ich lese abends oft in der Bibel. Mein Schwiegervater ist auch Pastor in einer Gemeinde. Meine Frau wurde entsprechend christlich erzogen. Ausser wenn ein Spiel ansteht, gehen wir am Sonntag in die Kirche.
Wurden Sie ebenfalls christlich erzogen?
Ich kann nicht behaupten, dass ich extrem christlich erzogen wurde. Aber ich kann ganz klar sagen, dass ich an Gott glaube.
Mit diesem himmlischen Namen muss Ihr Sohn ja ein Frauenschwarm werden!
Ich hoffe, dass er ein Charmeur wird! Vor allem aber soll er ein guter Mensch werden und den Frauen mit Respekt begegnen. Es ist uns wichtig, dass wir ihm die aus unserer Sicht richtigen und wichtigen Werte mit auf den Weg geben können. Und da kommen wir zurück zum Glauben. Die christlichen Werte sind für uns wichtig und sollen es auch für unseren Sohn sein.
Soll Amos Fussballer werden?
Muss er nicht, aber es würde mich freuen. Der Fussball war für mich die beste Lebensschule. Die Gesellschaft müsste meiner Meinung nach funktionieren wie eine Fussballmannschaft. Menschen verschiedener Nationalitäten, Religionen und Kulturen, die gemeinsam ein Ziel verfolgen. Er kann auch Basketballer werden, aber meine Gene sind wohl nicht optimal dafür (lacht).
Was hat der Kleine in Ihrem Leben verändert?
Alles. Das kleine Wesen steht jetzt über allem. Klar auf Platz 1. Nicht, dass Fussball nicht mehr wichtig wäre, aber in erster Linie will man, dass es dem Kind gut geht.
Wie gehts mit dem Wickeln?
Das Wickeln habe ich sehr im Griff! Ich wickelte schon meine jüngeren Geschwister. Wickeln ist wie Velo fahren, das verlernt man nie.
Im letzten Mai erzielten Sie gegen GC das Siegtor zum 2:1 und widmeten es Ihrem ungeborenen Baby. Nach seiner Geburt trafen Sie im November beim 2:3 gegen GC wieder. Der Kleine scheint gegen Ihr Ex-Team zumindest Ihr persönlicher Glücksbringer zu sein.
Das müssen Sie eigentlich meinem Coach Urs Fischer erzählen! Dann müsste er mich am Sonntag fast schon aufstellen.