Letzten Donnerstagabend kommt es beim Auswärtsspiel zwischen Schaffhausen und Biel zum Eklat. Biel-Trainer Zlatko Petricevic schlägt dem Bieler Masseur Walter Aeschlimann die Faust ins Gesicht. Aeschlimann trägt ein blaues Auge davon. Noch am nächsten Tag wird der kroatische Coach von Biels Präsident Carlo Häfeli entlassen. Das lässt der kroatische Trainerclown, der im Training für unfreiwillige Komik sorgte, indem er unbeholfen Elfmeter übte und beim Flanken in den Boden trat, nicht auf sich sitzen. «Mein Anwalt in New York kümmert sich um diese Vorwürfe. Wir haben die grossen amerikanischen TV-Stationen wie CNN und Fox eingeschaltet. Sie werden uns Gehör geben», sagt er zu BLICK.
Der Vorfall sei nämlich ganz anders gewesen. «Der Masseur hat mich provoziert. Er sagte, ich hätte keine Ahnung von Fussball. Als ich ihn ermahnte, ruhig zu sein, packte er meinen Schal. Ich fiel nach vorne und schützte mich vor dem Aufprall und berührte dabei den Masseur ohne Absicht.»
Alle anderen auf der Bieler Bank haben den Vorfall anders in Erinnerung. Und auch Masseur Aeschlimann beharrt auf seiner Version. «Natürlich hat er mich ins Gesicht geschlagen. Weshalb hätte ich sonst ein blaues Auge?»
Doch Petricevic lässt nicht locker und setzt noch einen drauf. Im «Bieler Tagblatt» sagt Petricevic: «Ich gehe zur Polizei und lasse einen Lügendetektor-Test machen.»
Vorher musste Petricevic aber noch schnell seine Koffer packen. Im Hotel Schlössli in der Bieler Agglo-Gemeinde Ipsach, wo Petricevic wohnte, ist er nicht mehr geduldet, weil die Rechnung für sein Appartement nicht bezahlt ist. Geschäftsführerin Ruth Weber sagt: «Er hat eine Anzahlung von 400 Franken geleistet. Aber er und der FC Biel schulden uns noch rund 1200 Franken.»