Wichtige Tage für den FCL
Häberli ist vor Espanyol-Rückspiel im Dilemma

Spieler schonen? Oder doch mit der Top-Elf antreten? FCL-Coach Thomas Häberli hat vor dem Espanyol-Rückspiel die Qual der Wahl.
Publiziert: 13.08.2019 um 17:50 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/6
Thomas Häberli steht mit dem FCL vor wichtigen Tagen.
Foto: keystone-sda.ch

Die Szene ist bezeichnend. Letzten Sonntag gegen Thun nimmt FCL-Trainer Thomas Häberli nach 73 Minuten Offensiv-Kraft Francesco Margiotta vom Feld und bringt Otar Kakabadze – einen Verteidiger! Zu diesem Zeitpunkt liegen die Luzerner aber 0:1 zurück. Die Fans schäumen. Warum bringt Häberli nicht frische Sturm-Power?

Die Antwort ist einfach: Ihm fehlen die Optionen. Auf der Bank hat Häberli am Sonntag neben Pascal Schürpf, der kurz nach der Pause eingewechselt wird, nur noch die jungen Aziz Binous (19) und Eric Tia Chef (22), wobei Binous ebenfalls noch zu Einsatzminuten kommt. Die restlichen Reservisten sind defensive Spieler. 

Das Kader der Luzerner ist dünn. Mit Marvin Schulz fällt zudem ein polyvalent einsetzbarer Spieler verletzt aus. Häberli steht am Donnerstag deshalb vor dem grossen Dilemma. Das Duell gegen Espanyol ist nach der 0:3-Pleite im Hinspiel so gut wie entschieden. Einerseits will sich Häberli logischerweise positiv von der europäischen Bühne verabschieden. «Wir werden alles daran setzten, Barcelona das Leben so schwer wie möglich zu machen», meint der 45-Jährige einen Tag vor Abflug nach Spanien.

Andererseits könnte Häberli seine Leistungsträger für die kommenden Partien in der heimischen Liga schonen. Denn die sind wohl wichtiger als das Kehrausspiel in Spanien.

Wohl nur wenige Rotationen

Dazu kommt die Cup-Partie gegen Calcio Kreuzlingen (2. Liga inter), die bereits am Sonntag ansteht. Alles andere als ein klarer FCL-Sieg im Thurgau wäre für Häberli eine Blamage. Danach folgen die schwierigen Partien in Sion und zuhause gegen YB. Häberli tut gut daran, nach zwei Liga-Pleiten in Folge wieder zu punkten.

Gegen Espanyol wird der FCL-Trainer kaum auf einen Leistungsträger verzichten. Möglich vielleicht, dass Stefan Knezevic in der Innenverteidigung zu Spielpraxis kommt. Mehr aber nicht. Auch am Sonntag im Cup gegen Calcio Kreuzlingen wird es wohl nur wenige Rotationen geben.

Ob sich das in der Meisterschaft irgendwann rächen wird?

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?