Das Spiel
Auf den Rängen der Thuner Stockhornarena herrscht im Vergleich zu den letzten Wochen ein komplettes Kontrastprogramm. Während an den drei EM-Spielen Anfang Juli im Schnitt 7834 Fans zugegen waren, sind es am Donnerstagabend nur ein paar Hundert, die sich bei kühlem Regenwetter auf die Thuner Allmend verirrt haben.
Immerhin: Die beiden Teams geben sich zu Beginn beste Mühe, das Herz der angereisten Anhänger doch noch zu erwärmen. Nach nur vier Minuten geraten sich Bislimi und Muhar schon in die Haare. In der Folge drücken die Tessiner auf die Führung – geraten aber beinahe selbst in Rückstand. El Wafi verirrt sich in der Sportart und ringt Munteanu im Strafraum zu Boden, der Schiri zeigt auf den Punkt. Muhar zimmert den Ball aber nur an den Pfosten. Lugano im Glück!
Nach dem überstandenen Schock des Elfmeterpfiffs übernimmt Lugano wieder die Kontrolle – zu ganz grossen Chancen oder Aufregern kommt es lange aber nicht. Erst kurz nach Wiederanpfiff wird es plötzlich wieder hektisch im Lugano-Strafraum. Oder besser gesagt davor. Papadopoulos grätscht völlig ohne Not Munteanu um, der Schiedsrichter zeigt auf den Punkt. Aber: Der VAR meldet sich und kassiert den Penaltypfiff wieder ein.
Danach läuft das gleiche Spiel wie im ersten Durchgang: Lugano dominiert, kommt aber zu wenigen klaren Torchancen. Die beste vergeigt Koutsias eine knappe halbe Stunde vor Schluss wenige Meter vor dem Tor. Weil auch das neu verpflichtete und für die Schlussviertelstunde eingewechselte Enfant Terrible Kevin Behrens zu keiner grossen Chance mehr kommt, holt sich Lugano im EL-Quali-Hinspiel nur ein 0:0-Unentschieden.
Die Tore
Fehlanzeige!
Das gab zu reden
Lugano hat phasenweise über 80 Prozent Ballbesitz, doch weiss nicht so richtig was damit anzustellen. Lugano ist zwar überlegen, hat aber Glück, nicht schon früh in Rückstand zu geraten. Kurz vor Schluss wird der umstrittene Kevin Behrens noch eingewechselt, doch bei seinem Pflichtspiel-Debüt kann auch der Deutsche keine Akzente mehr setzen.
So gehts weiter
Schon am Sonntag kommt der FC Lugano wieder mit dem FC Thun in Kontakt. Denn die Tessiner empfangen den Aufsteiger zu ihrem Super-League-Auftakt. In einer Woche tritt Lugano dann in Cluj um 19.30 Uhr zum Rückspiel dieser 2. Europa-League-Quali-Runde an.