Nach Peinlich-Pleite gegen Karabach
YB-Fans sauer, Bickel sagt Sorry

Wundenlecken bei YB. Wie so oft in dieser Debakel-Saison. Sportchef Bickel: «Es tut mir echt leid!»
Publiziert: 22.08.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 17:44 Uhr
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Ratlos: Wie tief können die Berner in der Debakel-Saison noch fallen?
Foto: Keystone
Von Alain Kunz

Ein 0:1 gegen den FK Karabach Agdam. Das Worst-Case-Szenario. Jetzt, da die Europa League deutlich mehr Geld abwirft als noch im Vorjahr, droht YB die Gruppenphase zu verpassen.

Fünf Millionen Franken könnten den Karabach runtergehen, falls YB in Baku nicht von den Toten aufersteht. Fünf Millionen, die man als Defizit-Bremse fix eingeplant hatte.

Kein Wunder ist Sportchef Fredy Bickel geschockt. «Es tut mir echt leid. Für die Fans, für die Mannschaft, für den Verein», sagt er gegenüber Radio Energy Bern.

«Ich bin den ganzen Tag um die Mannschaft herum, im Verein. Deshalb tut es einem leid, wenn das Spiel so enden muss. Irgendwo habe ich eine Wut in mir.»

Mit der alleine lässt sich dieses 0:1 allerdings nicht herumbiegen. Aber mit einem neuen Trainer. Vielleicht. Nach dem hoffnungsvollen Auftakt gegen Thun (3:1) haben die schlimmen Auftritte gegen Lugano, Kriens und Karabach gezeigt: Harry Gämperle kann nicht die ­Lösung sein. Die Mannschaft wirkt noch blutleerer als unter Uli Forte. Doch, das geht. Kommt der Neue also schon in den nächsten Tagen?

Bickel: «Die ersten Kontakte sind geknüpft. Wir sind im Plan. Aber Harry wird am Sonntag in Sion Trainer sein. Ich lege mich nicht auf ein Datum fest.» Dabei hat er eigentlich keine Wahl. Will man gegen Karabach eine auch noch so kleine Chance haben, muss mit dem Neuen (Mirko Slomka?) am Montag alles klar sein. Denn bereits am Dienstag fliegt YB wegen der langen Flugzeit von rund fünf Stunden nach Baku. Ab … Basel.

«Bickel söu abfahre!»

Doch auch Bickel gerät immer mehr unter Druck. Nur noch 6700 Fans waren gegen Karabach im Stadion. Das sind 1200 weniger als letztes Jahr gegen Debrecen. Lauteste Alarmsignale! Selbst den hartgesottenen Fans geht die Geduld aus.

Zwei Titel im YB-Forum: «Fredy Bickel söu abfahre!» Oder: «Bickel soll sich selbst an die Luft setzen.» Besagte Luft ist ganz dünn geworden.

Und am Sonntag gehts ins Tourbillon. Wo es ähnlich heiss zu- und hergehen kann wie in Baku. Na dann: viel Spass!

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