Nach der naiven Niederlage gegen Braga
Jetzt braucht Sion ein Wunder

Der FC Sion hat Grossmacht-Ansprüche und dokumentiert diese mittlerweile auch offen. Doch sie kontrastieren mit der Naivität der Niederlage gegen Braga.
Publiziert: 19.02.2016 um 09:25 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 04:00 Uhr
«Ein schlechtes Resultat, aber im Fussball ist alles möglich»
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Alain Kunz

«Wir haben in Europa noch Trophäen zu gewinnen.» Und: «Es wäre dumm, schon so früh auszuscheiden.» Gezeichnet: Christian Constantin, Präsident des FC Sion.

Doch nach dem dämlichen 1:2 im Tourbillon gegen Braga ist klar: Nur ein Wunder bringt den FC Sion noch in die Achtelfinals. Denn er braucht im Steinbruch-Stadion von Braga mit Sicherheit zwei Tore. Und einen Sieg. Schwierig, schwierig.

Die Ambitionen bleiben unverändert. Der Klub unterstreicht sie mittlerweile auch äusserlich. Die Spieler kommen nach dem Spiel geschniegelt durch die Mixed Zone. Dunkler Anzug. Feines Tuch auch für das weisse Hemd. Rote Pochette. Wie wenn sie an die Gala gehen würden. Ins eigene Stadion werden sie mit dem Car gefahren. Und, ja: Erstmals gibts ein Machtprogramm zur Europa League! Was ja eigentlich üblich ist – aber in Sion verdient es besonderer Erwähnung. Weil es in den Gruppensielen keines gab…

Nun, schön und gut. Und selbst die Leistung stimmte. Aber nicht in Bezug auf die Orte, wo es drauf ankommt: Die Strafräume. Im eigenen leisten sich die Walliser zwei Mal Stellungsfehler, die eiskalt bestraft werden. Im gegnerischen lassen sie sechs, sieben klarste Möglichkeiten aus.

Dennoch sagen alle Walliser, fast schon trotzig: Es ist erst Halbzeit. Stellvertretend Léo Lacroix, der mit einer leichten Muskelverletzung frühzeitig raus musste: «Klar können wir noch weiterkommen. Es bleibt noch ein ganzes Spiel! Im Moment ist sicher eine gewisse Enttäuschung da. Aber wie gesagt: Es ist erst Halbzeit!»

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