Mit Hoarau hoch hinaus?
192 Zentimeter YB-Hoffnung

Der neue YB-Star Guillaume Hoarau (30) ist von den Bernern restlos überzeugt: «YB kann DER Klub in der Schweiz werden.»
Publiziert: 26.11.2014 um 20:13 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:06 Uhr
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Zwanzig Schritte von der Fokker 100 der Helvetic Airways in den auf dem Rollfeld bereitstehenden Car. YB wie Real Madrid.
Foto: Alain Kunz
Von Alain Kunz aus Bratislava

Im Blut hat der 1,92-Meter-Mann Reggae, Fussball und seinen Sohn Andrea (6). Blut, das mittlerweile bereits einen leicht gelb-schwarzen Ton zu haben scheint. Hoarau hat seinen bis Ende Jahr laufenden Vertrag mit YB schon Mitte September bis Ende Saison verlängert. Er schwärmt von den Bernern: «Ich bin positiv überrascht! Die Infrastruktur, der Verein – das alles stünde einem Ligue-1-Klub gut an.» Sagt er und fügt an: «Ausser dem PSG. Das ist eine andere Welt.»

Schliesslich hat Hoarau fünf Jahre lang für den Hauptstadt-Klub gespielt. Zuletzt mit Weltstar Zlatan Ibrahimovic. Das – natürlich – sind andere Sphären. Wie der FCB in der Schweiz? «Das ist ein grosser Klub geworden», anerkennt Hoarau. «Doch YB kann auch dahin gelangen. Basel hat sich die Mittel verschafft. Das ist in Bern auch möglich.»

Hoarau ist relaxed. Er fühlt sich wohl in der Bundesstadt. «Ich lebe etwas ausserhalb der City. Das ist mir lieber. In Paris bin ich mal ausgeraubt worden. Ich wohne unter demselben Dach wie mein Cousin, der auch mein Musiklehrer ist. Wir dudeln und kochen gemeinsam.» Mit Sicherheit eine lustige WG. Die vor kurzem einen dritten Bewohner hatte: Guillaumes Sohn Andrea war zwei Wochen zu Besuch. Was ihm am besten gefällt an Bern, liegt auf der Hand: «Die Bären!»

Heute in Bratislava gedenkt Hoarau sein viertes Europa-League-Tor zu schiessen. Und was gedenkt er im Sommer zu machen, wenn sein Vertrag ausläuft? «Das ist zu weit weg. YB ist ein Super-Klub mit einer Super-Mannschaft. On verra.»

Sein Schlusswort: «Carpe diem!» Geniesse den Tag. 1,92 Meter, die in sich selbst ruhen. Das Torpedo-Tor zum 1:0 in Thun hat gezeigt, wozu die fähig sind, wenn sie mal so richtig in Bewegung sind.

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